Heute haben wir angefangen Holz zu machen. Der Herbst ist da, es wird also Zeit. In dem Zusammenhang habe ich mal wieder mit meiner Motorsäge gearbeitet. Dass ich sie das letzte Mal in Hand hatte, ist jetzt einige Zeit her. Auch deswegen passe ich besonders gut auf, versuche ich mich ausschließlich auf die Maschine zu konzentrieren. Eine spezielle Ausrüstung habe ich nicht, also keinen Helm zum Beispiel, sondern ganz normale Klamotten und Arbeitsschuhe, aber Handschuhe und eine Schutzbrille. Die Augen sind wichtig, ich brauche sie noch zum Lesen und auch zum Schreiben. Zwei Stunden habe ich gesägt mit der Maschine, das reicht für den Anfang. Ich denke, ein Viertel haben wir geschafft für den Winter, vielleicht auch nur ein Fünftel. Hängt natürlich auch vom Winter ab. Gestapelt haben wir das Holz so gut wir es konnten. Muss ja nicht gut aussehen. Morgen wird es eh verbrannt. Das meiste sind Äste und kleine und mittelgroße Bäume, die ich irgendwann einmal gefällt hatte rings um meine Hütte, und die ich bisher im Stall gelagert habe. Dass ich es bisher nicht gebraucht habe, liegt daran, dass ich früher nicht hier war im Winter, sondern in Berlin Taxi gefahren bin. Aus dem Stall will ich das Holz auch deswegen raus haben, weil er nicht mehr den stabilsten Eindruck macht. Und dann wäre es schade, wenn das Holz unter ihm begraben wird, wenn er, so wie viele Gebäude in Bulgarien, in sich zusammenfällt. Dann müsste ich erst den Stall wegräumen, um an das Holz heranzukommen. Eigentlich wollte ich den Stall immer mal ausbauen. Erst hat die Kohle gefehlt, dann die Maistors und jetzt fehlt beides. Es ist noch nicht lange her, da hatte ich die Idee, mir Esel anzuschaffen und in den Stall zu stellen. Einen hatte ich schonmal, genau war es eine Eselin aus meinem Dorf, mit der ich meine Wanderung durch Bulgarien gemacht habe. Aber einen Esel alleine in den Stall zu stellen ist Tierquälerei, denn Esel sind sehr soziale Tiere. Und dann wollen sie versorgt sein und was zu fressen haben. Im Moment bin ich froh, wenn wir genug zu essen haben. Und gerade freue ich mich, dass wir angefangen haben Holz zu machen, das wir erstmals unter der Betonplatte lagern, die ich letztes Jahr vor der Eingangstür habe machen lassen. Wir haben jetzt also Holz vor der Hütte, wie man so schön sagt. Darüber freue ich mich ganz besonders.
Fotos&Text TaxiBerlin
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen