Autofiktion
Aus dem Leben eines ehemaligen Berliner Taxifahrers in den Schluchten des Balkans
11.12.23
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (031)
10.12.23
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (030)
Neulich meldete sich mein Gasanbieter per e-mail bei mir. Ich habe die e-mail einige Tage ruhen lassen. Das kam mir dann, als ich sie öffnete, wie ein Fehler vor, denn der monatliche Abschlag, den mein Gasanbieter ab dem 1. Januar 2024 von mir haben wollte, betrug 177,00 EUR. Ich versuchte erst gar nicht herauszufinden, wo der Fehler liegt, sondern rief gleich bei meinem Anbieter an. Vielleicht das beste an meinem Gasanbieter: Man kann ihn anrufen. Die Frau am Telefon stimmte mir sogleich zu, dass irgendetwas nicht stimmen könne - immerhin. Der Fehler war, und jetzt halte dich fest, dass ich die jährliche Grundgebühr von 107,00 EUR jeden Monat zahlen sollte. Schöne Grüße aus Pisa! Auf diese Idee muss man erstmal kommen. Selbst in Bulgarien sind die Zeiten vorbei, wo man so offensichtlich betrogen hat. Das war in den Neunzigern, als auch in Berlin alles möglich schien. Die Bulgaren sind seither immer deutscher geworden. Dafür wird Berlin immer Balkanischer. Und die Leute finden's geil. Gut, nicht alle. Aber doch so einige. Spätestens wenn's auch an ihre Geldbörse geht, ist Schluss mit lustig. - Garantiert!
Foto&Text TaxiBerlin
9.12.23
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (029)
8.12.23
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (028)
Eigentlich wollte ich heute nichts mehr veröffentlichen, aber gerade kam die Meldung rein, dass "Krisenmodus" zum Wort des Jahres 2023 gekürt wurde. Wahrlich, es ist ein aus der Zeit gefallenes Land, dieses Deutschland. Wo waren die Entscheider der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden in den letzten drei Jahren, frage ich mich sogleich. Ich muss nicht lange nach der Antwort suchen, denn wie kürzlich bekannt wurde, können 30 Prozent nicht richtig rechnen in diesem Land. Das scheint mir der Schlüssel zum Verständnis der Wahl zu sein. Oder mit anderen Worten: Wer eins und eins nicht zusammenzählen kann, der braucht Jahre, um zu realisieren, dass sich sein Land im Krisenmodus befindet. Mindestens drei! - Ich tröste mich damit, dass alles noch viel schlimmer hätte kommen können. Eine Lebensweisheit, die ich aus Bulgarien mitgebracht habe.
Foto&Text TaxiBerlin
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (027)
Foto&Text TaxiBerlin
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (026)
7.12.23
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (025)
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (024)
6.12.23
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (023)
Foto&Text TaxiBerlin
5.12.23
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (022)
"Die Welt brennt – und Deutschland mäht den Rasen" - dazu die Eilmeldung "Dax steigt auf Rekordhoch". Zu letzterem fällt mir der Spruch von Rosa Luxemburg ein: "Die Dividenden steigen, und die Proletarier fallen." Zu ersterem muss ich an obiges Foto denken. Es ist eines der letzten, das ich in Bulgarien gemacht habe vor meiner Rückkehr nach Deutschland, genau nach Berlin, der Zentrale des deutschen Irrenhauses. Das Haus war neu, wurde allerdings nie bezogen, ist also unbezogen eingestürzt. Oft bin ich an ihm vorbeigefahren auf meinem Weg nach Sofia, und das viele Jahre lang. Der Baufehler machte sich im letzten Jahr bemerkbar. Vorher hätte man das Haus vielleicht noch retten können - danach nicht mehr. Ähnlich scheint es sich mit unserem Land zu verhalten. Anfangs suchte ich die Schuld für mein Fremdeln mit meiner alten Heimat Berlin bei mir. Jetzt wird mir klar, dass ich mich gar nicht so sehr verändert habe, sieht man von dem klareren Blick ab und dem Mut, Unbequemes auszusprechen, auch auf die Gefahr hin, als Rechtsextrem bezeichnet zu werden. In Wahrheit ist es umgedreht. Etwas, was ich in Bulgarien gelernt habe und was ich jeden empfehlen kann. Immer alles umzudenken: JA ist NEIN und NEIN ist JA. Nicht ich bin Rechtsextrem, sondern alle, die das Unheil nicht sehen wollen, was sich vor uns aufbaut und dem wir wohl nicht mehr aus dem Weg gehen können. Ihre Realitätsverweigerung und Nichtsehenwollen ist extrem.
Foto&Text TaxiBerlin
4.12.23
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (021)
Foto&Text TaxiBerlin
3.12.23
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (020)
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (019)
2.12.23
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (018)
Da ich an einem Montag in Halle war, hatten die meisten Museen zu, so auch das Händel-Museum, in das ich wollte. In der Touristen-Information empfahl man mir den Gottesacker. Der hätte auch Montags geöffnet. Es handelt sich bei dem empfohlenen Friedhof um einen besonderen Gottesacker, nämlich um einen Stadtgottesacker, der nicht nur als Meisterwerk der Renaissance nördlich der Alpen gilt, sondern auch Stadtgeschichte aus Stein sei. So sagt es auch Deutschlandfunk Kultur, und die müssen es wissen, schließlich haben sie den Bildungsauftrag. Nicht nur Familien von Industriellen, Professoren oder Offizieren wurden hier bestattet, sondern auch die Eltern des Komponisten Georg Friedrich Händel. Ihren Grabstein habe ich nicht gefunden, ich hatte ihn aber auch nicht gesucht, dafür das hier, wobei es mir das sich umarmende Paar besonders angetan hat. Aber seht selbst:
1.12.23
Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (017)
Fotos&Text TaxiBerlin