18.9.22

Bericht aus Bulgarien (301) - "Russland ruinieren"

 

Russisches Feinschmeckergeschäft "Slawische Frau"

Vorgestern in Vraca musste ich feststellen, dass das russische Feinschmeckergeschäft "Slawische Frau" ("славянка") dicht gemacht hat, in das ich gerne gegangen bin, um mir bulgarischen Sauerkischsaft zu kaufen. Einmal habe ich auch Datteln aus dem Iran bei der "Slawische Frau"gekauft. Dass ich keine russischen Produkte gekauft habe im russischen Feinschmeckergeschäft, liegt aber nicht daran, dass ich die Eigentümerin, eine junge Bulgarin, die auch selbst verkauft hat, ruinieren wollte, und schon gar nicht Russland, sondern daran, dass sich die russische Feinkost nicht allzu sehr von der russischen unterscheidet, und ich, um ehrlich zu sein, immer noch auf der Suche nach bulgarischer Feinkost bin, aber das ist schon wieder ein anderes Thema. Das russische Feinschmeckergeschäft "Slawische Frau" ist jedenfalls ruiniert und möglicherweise auch bald bulgarische Bauern, worauf mich gestern ein regelmäßiger Leser meines Blog und Unterstützer meiner Berichterstattung hinwies. Der Hintergrund ist der, dass Bulgarien, ich vermute die letzte Regierung vom Harvard-Boy Petkow, den Zoll auf Getreide aus der Ukraine aufgehoben hat. Dadurch ist ukrainisches Getreide jetzt billiger als bulgarisches, was dazu führt, dass die hiesigen Bauern ihr Getreide nicht mehr los werden und selber bald nichts mehr zu essen haben. Darüber berichten nicht nur unabhängige Medien wie "Extrem News" und "Märkte Weltweit Medien", sondern auch das staatliche bulgarische Nationalradio "Christo Botew". Am Ende kommt es auf's gleiche raus wie in Deutschland. Man ruiniert nicht den Russen, sondern an erster Stelle sich selbst, in dem Fall bulgarische Bauern und eine slawische Frau, die bulgarische Eigentümerin des russischen Feinschmeckergeschäftes "славянка".

Foto&Text TaxiBerlin

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