Am Fehrbelliner Platz
früher Wilmersdorf / heute Charlottenburg-Wilmersdorf
Seit Corona stresst mich das Einholen, wie das Einkaufen in Berlin genannt wird, so sehr, dass ich kaum noch einholen gehe. Bis Corona war das Einholen für mich mein schönstes und auch größtes Hobby. Wenn man so wie ich nur wenig Kohle hat, will diese wenige Kohle gut angelegt sein. Deswegen war einholen für mich nicht nur Hobby, sondern immer auch richtig Arbeit, so wie für professionelle Jogger das Joggen (und jogge du mal mit einer Atemschutzmaske!). An dem aktuellen Stress, dem ich beim Shoppen ausgesetzt bin, allen voran wegen erwähntem Maskenzwang, aber auch weil ich ständig Abstand halten soll und deswegen gar nicht mehr an die Regale rankomme, um die dort bereitliegenden Waren gebührend begutachten zu können, ändern auch Durchsagen im Supermarkt nichts, dass man dort alles dafür tuen würde (was immer das auch sein mag), dass ich auch weiterhin entspannt einkaufen könnte. Einholen stresst mich mittlerweile so sehr, dass ich praktisch gar nichts mehr einhole, sondern nur von Wasser und Brot lebe, auch weil mir seit Corona die Kohle fürs Shoppen, meinem zuvor größten und schönsten Hobby, fehlt. Das Brot backe ich selbst, das Wasser kommt aus der Leitung - noch. Und als wenn es nicht schlimm genug wäre, dass man mir nicht nur mein bisheriges Leben genommen hat, sondern darüber hinaus auch noch mein schönstes und größtes Hobby, soll ich nach all dem Stress auch noch Bardgeldlos bezahlen, und zwar überall, selbst in der Barstraße. Und das ärgert mich, der sein halbes Leben lang auf den Straßen, meiner Universität, Zuhause war, am meisten, dass nun auch noch/schon Straßennamen nicht mehr das halten, was sie versprechen. Also dass es sich mit den Straßennamen jetzt genauso verhält wie mit Politikern. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
In der Barstraße
früher Wilmersdorf / heute Charlottenburg-Wilmersdorf
Fotos&Text TaxiBerlin
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