31.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Zwei Knaller plus Bonus suchen ein neues zu hause

 

Bonus: Original Weihrauch des "Bulgarischen Patriarchats"

Eigentlich wollte ich mich im alten Jahr nicht noch mal zu Wort melden, aber nachdem ich den ganzen Tag aufgeräumt habe, habe ich es mir anders überlegt. Aufräumen ist ein neues Hobby von mir, auch weil es Lockdown-kompatibel ist, allerdings nimmt das Ganze schon zwanghafte Züge an, über die ich mir auch irgendwann mal Gedanken machen muss, aber nicht mehr in diesem Jahr. Meine Zwangsneurose führte dazu, dass zwei alte Silvester-Knaller ans Licht kamen, die mir irgendwann mal, dürfte knapp zehn Jahre her sein, Fahrgäste in der Neujahrs-Schicht, die ich regelmäßig mitgenommen habe, um im traditionell umsatzschwachen Monat Januar schon mal etwas Fett angesetzt zu haben, geschenkt hatten. Aus Zeitgründen, in der Silvester-Nacht gaben sich die Fahrgäste die Türklinke in die Hand, habe ich sie nicht gezündet, so dass ich sie dir heute, wo Knaller knapp sind, gerne zur Verfügung stelle. Da auch ich seit einiger Zeit gucken muss, wo ich bleibe, tue ich dies aber nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern im Gegenteil zum Höchstgebot. Damit sich der Weg nach Friedrichshain, wo du dir die beiden Knaller abholen kannst, auch lohnt, lege ich noch ein kleines Päckchen von zehn Gramm Weihrauch vom "Bulgarischen Patriarchat" als Bonus dazu. Weihrauch hilft gegen praktisch alles, gegen Fußpilz (es ist wenig bekannt, aber viele Menschen sterben mit Fußpilz) genauso wie gegen die Schwiegermutter (gegen die sonst kein Kraut gewachsen ist) und natürlich auch gegen Corona. Möglicherweise kannst du dir mit dem Päckchen Original Weihrauch vom "Bulgarischen Patriarchat" sogar das mit dem Impfen sparen, aber das kannst natürlich nur du alleine entscheiden. Ich gehe jetzt gleich noch mal raus zum letzten Treffen der Trockenen Taxifahrer für dieses Jahr, bin dann aber kurz nach 21 Uhr wieder zu hause und erwarte bis dahin dein Höchstgebot.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona - Heute: "Der eingebildete Kranke" von William Henry III


Molière als Julius Caesar im Angebot

Nach knapp einem Jahr in einer Pandämie, in der nicht mehr Menschen sterben wie ohne sie, in meiner Generation sogar weniger, weswegen auch Panik-Dämie richtiger ist, fühle ich mich wie in einem Theaterstück, von dem ich aber den Namen nicht kenne. Das änderte sich gestern, als ich auf den Straßen und Plätzen zum Fotografieren unterwegs war, was ein "triftiger Grund" zum Verlassen der Wohnung ist, so denke ich. Ich habe viele interessante Motive auf den Berliner Straßen und Plätzen gefunden, die einst das hause für mich und mein Taxi waren, und wo ich gestern als Trockener Taxifahrer mit dem Fahrrad und einem Fotoapparat unterwegs war. Eigentlich wollte ich heute die besten Motive veröffentlichen, aber das muss nun bis zum neuen Jahr warten, denn zum Schluss fand ich noch das Theaterstück auf der Straße, in dem wir alle gerade mitspielen, und zwar in Buchform (Foto). "La Malade imaginaire" ist nicht nur das berühmteste, sondern auch das letzte Theaterstück von Molière. Genau genommen ist es eine Komödie, wo der Held Argan, der sich nur einbildet krank zu sein, diverse Ärzte zu Rate zieht, die die Einzigen sind, die ihm seine eingebildete Krankheit abnehmen und ihn in dieser auch noch bestärken, weil sie gut an ihm verdienen. Das ist heute etwas anders, insbesondere das Pflegepersonal ist am Arsch, und das schon lange. Darauf wiesen Plakate bei den ersten Auftritten unseres Gesundheitsministers und Bankkaufmanns in der Panik-Dämie im Hintergrund hin, die heute leider in Vergessenheit geraten sind. Heutzutage werden auch nicht Ärzte zu Rate gezogen, sondern Geschäftsleute und auch Tierärzte. Viele Mitmenschen lassen sich die Welt gerne von ihnen erklären. Ein Ober-Tierarzt meinte neulich sogar, dass wenn jetzt alte Menschen nach der Impfung sterben würden, die sie möglicherweise gar nicht schützt, das auch einfach an ihrem Alter liegen könnte, sie also in keinem Fall "mit" oder "im Zusammenhang mit" der Impfung sterben. Ob Tierärzte deswegen automatisch die Profiteure der Panik-Dämie sind, ist aber eher unwahrscheinlich. Früher warnte ein amerikanischer Präsident vor dem "Militärisch-Industriellen-Komplex" in seinem eigenem Land. Heute wäre es wohl der "Medizinisch-Pharmazeutische-Komplex", vor dem ein Präsident und auch ein Gesundheitsminister warnen müssten, wenn dieser nicht Bankkaufmann und Pharma-Lobbyist wäre. Doch zurück zum Stück "Der eingebildete Kranke", das gerade aufgeführt wird. Ursprünglich, genau am 17. Februar 1673, war es so, dass Molière, der eigentlich William Henry Gates III Jean-Baptiste Poquelin hieß, die Komödie nicht nur geschrieben, sondern selbst, also in seiner eigenen Komödie, mitgespielt hat. In der vierten Aufführung erlitt Molière allerdings einen Blutsturz, an dessen Folge er nur wenige Stunden später, noch in seinem Kostüm (Foto), verstarb. Es bleibt also weiterhin spannend, auch im Neuen Jahr.

Foto&Text TaxiBerlin

30.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Die Treffen der Trockenen Taxifahrer

 

Gibt es bei den TTs nicht nur am Sonntag

Spätestens seit der Spiegel neulich titelte, dass er mit 80.000 arbeitslosen Taxifahrern im nächsten Jahr rechnet, ist klar, das Problem gibt es wirklich, ist also keine Verschwörungstheorie und auch keine Fake News. Ich selbst sitze bereits seit Anfang März auf dem Trockenen, und täglich werden es mehr Kollegen, die vom Mangel an Fahrgästen betroffen sind. Was liegt da näher, als sich zusammenzutun, auch wenn einem das in der Panik-Dämie nicht gerade leicht gemacht wird, aber ganz verhindern lässt es sich auch nicht, der Mensch ist schließlich ein soziales Wesen. Bis heute finden die Treffen der Trockenen Taxifahrer ohne Maske statt und jedes einzelne Treffen ist, das ist keine Übertreibung, ein Termin mit Gott. Warum ist das so? Ganz einfach, weil es das gemeinsame Trockensein gibt, das uns Trockene Taxifahrer verbindet, es darüber hinaus aber keine "richtige Haltung" und auch keine "falsche Meinung" gibt. Jeder Trockene Taxifahrer redet von sich, alle hören sich den Kollegen an, lassen ihn ausreden, kommentieren und werten vor allem nichts. Es gibt in dem Sinne also keine Angst, irgendwie nicht dazuzugehören. - Die größte Angst der allermeisten Menschen heutzutage, der eine erfolgreiche jahrelange Atomisierung des sozialen Wesens Mensch vorangegangen ist, auf die jetzt die "aktuellen Maßnahmen" wie Abstand, Maske, aber vor allem Angst und Denunziantentum drauf gesetzt worden sind. Ich bin durch meine nunmehr über zwanzig Jahre auf der Straße, die ich nicht zu Unrecht meine Universität nenne, bestens auf diese Situation sprich Krise vorbereitet, die bekanntlich auch immer eine Chance ist. In meinem Taxi durfte nicht nur jeder alles sagen, sogar die Wahrheit, sondern ich habe mir auch alles angehört, so wie jetzt bei den Treffen der Trockenen Taxifahrer. Jedes Treffen der Trockenen Taxifahrer wird mit dem Gelassenheitsgebet beendet, das ich meinen Lesern, die bereits in einer Krise sind oder demnächst in eine geraten, mit auf den Weg geben möchte: "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

Foto&Text TaxiBerlin

28.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Von der Geschlossenen und Sexlosen Gesellschaft

 

Graffito in der Graefestraße
früher Kreuzberg / heute Friedrichshain-Kreuzberg

Wir leben nicht nur in einer Geschlossenen, sondern auch in einer Sexlosen Gesellschaft. Sicherlich, man kann sich sein Sex/Geschlecht (angeblich) aussuchen, aber die meisten scheint das zu überfordern, so dass sie am Ende gar keinen/s mehr haben. Diese bedauernswerten Zeitgenossen mögen den Sex vielleicht gar nicht vermissen, wie auch, wenn sie ihn nie kennengelernt haben. Da sie aber (noch) einer vernachlässigbar kleinen Minderheit (> 0,1 %) angehören, dürfte den allermeisten Mitmenschen der Sex, der ihnen gerade entweder ganz und gar abhanden gekommen ist, oder zumindest doch sehr kurz kommt, auf jeden Fall zu kurz, doch fehlen. So, also als Hilferuf, verstehe ich obiges Graffito, welches mir heute auf meinem Weg nach Marienfelde in der Kreuzberger Graefestraße über den Weg lief. Vielleicht ist es aber auch einfach so, dass da beim Sex vergessen wurde die Maske abzunehmen, weswegen die liebe Alexa mehrfach aufgefordert werden muss, doch bitte sehr lauter zu sein. Was nun die leidige Demographie angeht, mit der der gemeine Deutsche seit einiger Zeit bekanntlich so seine Probleme hat, da könnte die Schöne Neue Normalität bald aber auch so aussehen, dass der Nachwuchs zwar zahlreich vorhanden ist, ein Erzeuger aber nicht benannt werden kann, weil der Maske trug. Kann passieren - muss aber nicht.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Erster Berliner Bücher Bote im Einsatz

 

Heute Vormittag am Attilaplatz

Weihnachten war es, wie nicht anders zu erwarten, eher ruhig in meinem Bauchladen, aber seit gestern brennt dort richtig die Luft. Und heute musste ich gleich bis Marienfelde raus, denn der Bedarf an guten Büchern und auch an Bildung ist riesig in unserer Stadt. Und die Menschen können immer weniger warten, um ihre Wissenslücken zu füllen. Denn man findet eben nicht alles im Internet, im Gegenteil, die wirklich wichtigen Dingen findet man dort seit einiger Zeit immer weniger, und einige sind seit Neuestem praktisch unauffindbar. Ich finde dank meines jahrelangen Aufenthalts auf den Berliner Straßen und Plätzen jede Adresse, schneller als Amazon und die Post es jemals können werden und auch schneller als es die Polizei erlaubt. Die ist sowieso gerade mit der Jagd auf Andersdenkende beschäftigt. Beim Lesen von Büchern aus meinem Bauchladen muss man aufpassen, dass man am Ende nicht auch einer von denen wird. Sich zu bilden ist also nicht ganz ohne oder gar ungefährlich. Solltest du Fragen zu Risiken und Nebenwirkungen des Lesens haben, kannst du dich auch gerne an mich, den Ersten Berliner Bücher Boten, wenden.

Foto&Text TaxiBerlin

27.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: "Stand & Deliver" by Van Morrison performed by Eric Clapton

 


Der allerneueste Anti-Panik-Dämie-Song von Van Morrison vorgetragen von Eric Clapton in einem Satz zusammengefasst: Willst du ein freier Mensch und kein Sklave sein, musst du nur aufstehen und liefern.

Video YouTube
Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona - Heute: EVENT 201

 


Das EVENT 201 gab es wirklich, ist also keine Verschwörungstheorie (oder vielleicht doch?), und es beschäftigte sich mit der aktuellen Corona-Pandämie (wohl eher Panik-Dämie) - Allerdings schon am 18. Oktober 2019 in New York, also vor Ausbruch der so genannten Pandämie. Was für ein Glück, dass die "Pandämie" dann bald darauf ausbrach, ansonsten wäre die "Übung" noch völlig umsonst gewesen.

Video YouTube
Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Die Jagd auf Andersdenkende

 


Die Jagd auf Andersdenkende gibt es offiziell nicht, falls sich jetzt der ein oder fragt, warum er das so noch nicht gehört hat. Die Jagd auf Andersdenkende heißt offiziell "Haltung zeigen" oder "Ein Zeichen setzen" an erster Stelle gegen "Corona-Leugner", aber auch gegen "Verschwörungstheoretiker", "Antisemiten" oder "Reichsbürger" werden gerne Zeichen gesetzt, oder gerne auch einfach nur "selbst dran Schuld" gesagt, wenn vermeintliche "Corona-Leugner", "Verschwörungstheoretiker", "Antisemiten" und "Reichsbürger" erfolgreich ausgeschaltet oder zur Persona non Grata erklärt werden, wie aktuell Professor Sucharit Bhakdi mittels "Goldenem Brett vorm Kopp", dann interessiert auch nicht mehr, dass dieser Mensch einen Migrationshintergrund hat. Wer anders denkt, denkt verkehrt und muss ausgeschaltet werden. Da hilft auch kein noch so ausgeklügeltes Hygienekonzept von Monica Felgendreher, obwohl dies für zahlreiche Demonstrationen, die die Künstlerin und Designerin zuvor auf dem Alexanderplatz problemlos organisiert hatte, völlig ausreichend war. Auch Frau sein hilft da nicht weiter. Der vorgegebene Hintergrund ist der, dass die Maskenbefreiung von Frau Felgendreher plötzlich nicht mehr gelten soll. Offensichtlich ist es wirklich so, dass um heutzutage eine Demonstration anzumelden, eine Maskenbefreiung zwingend notwendig ist. Die Formulierung der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin "aus medizinischen Gründen unzumutbar" aus dem Frühjahr soll laut Polizei nun nicht mehr ausreichen. Oder genauer: Die Polizei entscheidet darüber, ob ein ärztlicher Attest mit dieser Formulierung anerkannt wird oder nicht. Wenn nicht, kann es dir passieren wie Monica Felgendreher, dass du trotz deiner Platzangst von der Polizei einfach mal eingesackt und verhaftet wirst. Was der Frau dann passierte, zum Beispiel die Fahrt zur Gefangenensammelstelle, die Verwendung von Scheinwerfern, die Verweigerung von Wasser zum Trinken sowie des Gangs zur Toilette, der Abnahme von Fingerabdrücken, mit dem Gesicht zur Wand stehen und vieles andere mehr, erinnert mich doch sehr an die Verhaftungen im Herbst 1989. Aber am besten du hörst es dir selbst an, was der Frau passiert ist.

Video YouTube
Text TaxiBerlin

26.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Schießerei = Wechselseitige Auseinandersetzung

 

Blutige Flügel aus der Straße

Das geschulte Taxifahrerauge eines Trockenen Taxifahrers ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Mehr als neun Monate, genau genommen seit Anfang März, seitdem ich Uber-Corona-Bedingt aus dem Verkehr gezogen bin, möge man mir nachsehen, dass ich den Tatort der nächtlichen Schießerei fälschlicherweise in die Urbanstraße verlegt habe, richtig wäre Stresemannstraße gewesen. Das lese ich gerade in der Süddeutschen. Weiter erfahre ich, dass es vier verletzte Männer gibt, die zwischen 30 und 42 Jahre alt sind. Der vierte Verletzte wurde im Landwehrkanal gefunden, wo er sich im Unterholz des Uferbereichs vor seinen Angreifern versteckt hatte. Zur Identität und zum Zustand der Verletzten machte die Polizei laut Süddeutscher keine Angaben. Man geht aber davon aus, dass sich Täter und Opfer kannten. Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Man nennt so etwas auch eine Beziehungstat. Der Berliner Tagesspiegel ist schon etwas besser informiert, was möglicherweise daran liegt, dass der Tagesspiegel in der Stresemannstraße seinen Sitz hat, ganz genau ist es der Askanische Platz 3 an der Stresemannstaße. Im Gegensatz zur SPD-Zentrale, deren Eingangstür ein Einschussloch aufweist, blieb die Tagesspiegel-Zentrale unverletzt. Aber nicht nur das, sondern der Tagesspiegel weiß wirklich auch mehr. Bei den Opfern (sic) soll es sich um "Die Üblichen Verdächtigen" handeln - auch eine sehr schöne Formulierung. Aber es wird noch besser: Die Ermittler gehen nach Tagesspiegel-Informationen von einer Auseinandersetzung im Milieu der organisierten Kriminalität aus. Es habe eine 'wechselseitige Auseinandersetzung' gegeben - also eine Schießerei. Eine bessere Definition von Schießerei als "wechselseitige Auseinandersetzung" habe ich noch nie gelesen. Aber selbst das wird vom Tagesspiegel noch getoppt: "Nach derzeitigen Erkenntnissen gebe es keine Hinweise auf ein politisches Motiv." Das ist sehr beruhigend, und dann kann ja weiter Jagd auf Andersdenkende gemacht werden. Das ist auch viel ungefährlicher, weil die sind in aller Regel unbewaffnet und gut daran zu erkennen, dass sie keine Maske tragen, weil sie sich rechtzeitig um einen Attest gekümmert haben, der aber nicht mehr anerkannt wird (eine neue Entwicklung, über die ich demnächst schreiben werde), was aber nicht bedeutet, dass ihr ärztlicher Attest ungültig wäre. Im Zusammenhang mit der Schießerei in Kreuzberg würde mich noch interessieren, wie es sowohl die Opfer als auch die Täter mit der Maske halten, also ob sie sie tragen. Das ist keine so abseitige Frage, denn wir brauchen die Polizei und auch die Feuerwehr noch - die Silvester-Ballerei steht schließlich vor der Tür.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Suche Opfer

 

vor zehn Tagen

Täglich erfahren wir die Anzahl der Neuninfizierten, die oft gar nicht neu infiziert sind, aber kaum etwas über die Corona-Kollateralschäden, oder besser: immer nur die Spitze des Eisberges, wie beispielsweise die beiden toten Männer (Foto oben) eines Nachbarschaftsstreits. Darum, oder um einen Familienstreit, dürfte es sich auch bei der aktuellen Schießerei in Kreuzberg handeln, bei dem es immerhin drei Schwerverletzte gibt, die in Krankenhäuser eingeliefert werden mussten. Die Polizei hatte das Areal um die Kreuzberger Urbanstraße, das sagt mir mein geschultes Taxifahrerauge beim Betrachten dieses Bildes, abgesperrt und "suchte auch mit einem Hubschrauber nach Tätern und weiteren Opfern". Spätestens jetzt wird die Sache komisch, wenn nach weiteren Opfern gesucht wird. Nach einem Erdbeben oder wegen mir auch im Bürgerkrieg wird nach weiteren Opfern gesucht. Aber hier in unserer Stadt im Jahre 2020 müssen sich Opfer einer Schießerei verstecken? Offensichtlich, auch wenn es nicht so in der Zeitung steht, man muss sie nur richtig lesen können. Und auch das, was nicht drin steht: Die Opfer heißen nicht Nancy K. oder Mandy O. und die Täter nicht Peter L. oder Klaus M., denn dann wüssten wir es. Was wir auch nicht erfahren, ist, ob die Schießerei im Freien stattfand und falls ja, ob dies ein "triftiger Grund" ist, die Wohnung zu verlassen, immerhin leben wir gerade im Lockdown. Auch dies hier ist eine Überlegung wert: Verstirbt einer der Schwerverletzten, was wir natürlich nicht hoffen, und wird er vorher Positiv auf Corona getestet: Geht er dann auch in die Statistik ein, und falls ja, ebenfalls als Neuinfizierter?

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Habt Mitleid mit uns, wir brechen nur die Regeln, sind aber eigentlich doof und wollen es auch bleiben



Wir leben wahrlich in merkwürdigen Zeiten. Jetzt protestieren schon die Uber-Fahrer für ihre Unternehmer, wenngleich vorerst nur in Wien. Leider muss man sagen, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Dass ausgerechnet die demonstrieren, die nie auch nur eine Straße gelernt haben, macht Sinn, denn wer nichts weiß, muss bekanntlich alles glauben. Dementsprechend die Argumentation: Unsere Uber-Unternehmer sind bereits verschuldet (Taxiunternehmer nicht?), deswegen können "wir uns" kein Fiskaltaxameter (im Taxi Pflicht!) leisten (aber ein Taxiunternehmer kann?)! Fehlt nur noch der Zusatz: Aber eigentlich sind wir doof und wollen es auch bleiben.

Video YouTube
Text TaxiBerlin

25.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Mit Maske ins Bett oder auch Empathie hat Grenzen


Maske mit Rute

Geträumt, ich bin mit Maske ins Bett - trotz Maskenbefreiung! Als ich aufwache, ist die Maske weg, und ich suche sofort meinen ärztlichen Attest, finde ihn aber nicht. Das kommt davon, wenn man zwar mit Maske aber ohne Attest ins Bett geht. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Weitersuchen oder mir vorsichtshalber die Maske aufsetzen. Ja, ich habe eine Maske, auch wenn ich sie nie trage. Obwohl, in letzter Zeit setze ich sie immer öfter auf, einfach weil ich Angst habe, Maskenlos ohne Vorwarnung ein paar auf's Maul zu bekommen. Ich setze die Maske auch auf, um zu wissen, wie du dich fühlst, der keine Maskenbefreiung hat. Nachdem ich so lange die mangelnde und stetig zunehmende Empathielosigkeit beklagt habe, kann ich selbst nicht abseits stehen. Ich weiß also, wie du dich fühlst unter deiner Maske. Aber das ist kein Grund, aggressiv zu werden, und schon gar nicht gegen Menschen mit ärztlichem Attest. Denn die sind nicht Schuld daran, dass du eine Maske tragen musst. Im Moment sind sie das schwächste Glied, denkst du. Deswegen traust du dich an sie ran. Allen voran an Frauen und Kinder, die keine Maske tragen, und dann erst an Männer. Ist der Mann nicht alleine unterwegs, traust dich dich schon nicht mehr. Das habe ich nicht geträumt, sondern selbst erlebt. Was nun das Impfen angeht, da hört meine Empathie auf, will sagen: Impfen lassen musst du dich ohne mich. Auch Empathie hat Grenzen.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Ein Musiker mit Eier und Zollstock und Musik natürlich ...

 


Sechs Streifenwagen können gegen einen Pianisten nichts ausrichten - das kann doch wohl nicht wahr sein! Dabei ist der Mann nicht mal höflich, denn er sagt zu unserer Polizei: "Hauen Sie ab!" - Das muss man sich mal vorstellen! Besser ist: "Belästigen Sie mich nicht hier!" - Ich empfehle: "Bitte belästigen Sie mich nicht!", das wäre korrekt.

PS: Neulich in Friedrichshain lief das noch anders!

Video YouTube
Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Drosten empfiehl, wir folgen dir!

 

Zum Drosten Kotzen

War neulich im Feinkostladen noch ein laminiertes Schild mit der Aufschrift "Attestiert" für mich vorbereitet, muss ich jetzt schon mein eigenes malen, und zwar mit der Aufschrift: Ich will nicht geimpft werden! Ich will den Schutz vor der Krankheit anderen überlassen. Ich will, wenn ich krank werde, mein Intensivbett und Beatmungsgerät anderen überlassen. Vorgeschlagen hat das ein Herr Henn aus dem Ethikrat, der darüber hinaus, soweit ich informiert bin, auch noch Arzt ist, oder genauer: sein soll. Aber es wird noch besser! Unterstützt wird er dabei von Herrn Drosten, der meint, dass der Herr Henn es damit nur gut meint, denn Henn wolle Menschenleben retten, sonst nichts. Das stimmt, das ist, genauer: wäre seine Aufgabe als Mediziner. Wie obige Aussage allerdings mit dem "Eid des Hippokrates" zusammengeht, das bleibt sein Geheimnis, wie auch die Frage, was so jemand in einem Ethikrat zu suchen hat. Aber wenn Drosten es gut findet, dann muss es wohl richtig sein, denn (noch) gilt hierzulande: "Drosten empfiehl, wir folgen dir!"

PS: Ein klein wenig Hoffnung gibt es aber schon, denn der erwähnte "Eid des Hippokrates" endet so: Wenn ich nun diesen Eid erfülle und nicht verletze, möge mir im Leben und in der Kunst Erfolg zuteil werden und Ruhm bei allen Menschen bis in ewige Zeiten; wenn ich ihn übertrete und meineidig werde, das Gegenteil.

Foto&Text TaxiBerlin

24.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Die Liebe und der Sex

 

Neu im Angebot

Zum Fest der Liebe möchte ich etwas über die Liebe schreiben. Ich fange gleich mal damit, dass ich immer noch auf der Suche nach einer Definition für die Liebe bin. Also wenn du eine für mich hast, dann immer her damit. Sicher ist, dass die Liebe immer mit einem Verliebtsein beginnt. Dass man verliebt ist, merkt man daran, dass man Flugzeuge im Bauch hat, manche auch Schmetterlinge. Die Vorsilbe ver- verrät, dass es etwas ver-kehrtes ist, dieses Ver-liebtsein. Genauso wie ver-sprechen und ver-fahren ist auch ver-lieben ver-kehrt. Zum Glück ist es zumindest beim Verliebtsein so, dass es nur eine Phase ist, die vorüber geht, und die vor allem durch viel Sex geprägt ist, weswegen viele Liebe mit Sex verwechseln. Irgendwann hört das auch mit dem vielen Sex auf, aber ganz auf Körperkontakt kann keiner verzichten. Genau das wird jetzt zum Problem, wo plötzlich alles kontaktlos sein soll. Aber kontaktlosen Sex gibt es nicht und wird es hoffentlich auch nie geben. Bei mir sieht es so aus, dass mir als Trockener Taxifahrer, der ich seit März bin, seitdem ich kein Taxi mehr fahre, nicht nur die Straße und das Unterwegs sein auf ihr fehlt, sondern an erster der Stelle der Kontakt zu ganz unterschiedlichen Menschen in meinem Taxi und da insbesondere das Flirten und allen voran der Körperkontakt zu weiblichen Fahrgästen. Wir Taxifahrer waren hier zusammen mit den Sexarbeiterinnen aber nur eine Vorhut, weil sich alles, was gesamtgesellschaftlich verkehrt läuft, immer zuerst im Bordell und im Taxi zeigt. Heute trifft es für alle zu, dass das Flirten wegen der Maske und der Sex wegen der vorgeschriebenen Kontaktlosigkeit praktisch verunmöglicht wird. Die wahren Gründe sind aber die Angst und die Panik, die seit Wochen und Monaten mit immer mehr Erfolg geschürt wurden, und die zu immer mehr Aggressionen führen. Aber nicht alleine die Angst und Panik führen zu einer ständig zunehmenden Eskalation und Aggression, sondern auch der praktisch nicht mehr vorhandene Sex und Körperkontakt. Dazu gibt es zum Glück Studien, sonst würden das wahrscheinlich viele gleich wieder bestreiten. Aber jeder muss auch nur bei sich selber schauen, und mit der Hand auf dem Herz sich selbst fragen, wann er das letzte Mal Sex mit seiner eigenen Frau hatte, und wann mit einer anderen. Viele haben ja nicht mal mehr mit der eigenen Frau Sex, und das auch schon vor Corona. Corona ist eben nicht an allem Schuld! Es gibt aber auch Menschen, die Coronabedingt kaum noch Sex mit der eigenen Frau haben, und mit fremden Frauen schon gar nicht. Zu diesen Menschen gehöre ich. Das ist leider auch wahr. Und was mir da hilft, das sind meine Bücher und auch mein Bauchladen. Gut, manchmal schaue ich mir auch einen Porno an, das muss auch mal sein. Aber prinzipiell gilt: Was wirklich wichtig ist im Leben, das findet man nicht im Internet. Das wirklich wichtige im Leben findet man auf der Straße, oder eben in Büchern. Und da habe ich jetzt das passende Buch zum Fest der Liebe und zum Sex und vielleicht auch für dich. Die Rede ist von diesem Buch, das ab sofort in meinem Bauchladen im Angebot ist. Es ist voll von Studien, auch Langzeitstudien, die heute praktisch kein Mensch mehr macht. Auch enthalten sind Untersuchungen, was aus dem Menschen wird, der keine Liebe und auch keinen Sex hat. Du kannst, wenn du das Buch bei mir kaufst, praktisch selbst ausrechnen, wann du sterben wirst. Nein, nicht an Corona, sondern weil du keinen Sex und keine Liebe mehr hattest. Klar, offiziell bist du "im Zusammenhang mit" dem Virus gestorben, aber eigentlich "mit ohne" Liebe und da vor allem "mit ohne" Sex.

Foto&Text TaxiBerlin

23.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Ex-Gesundheitsminister - Bock oder Gärtner?

 

Jetzt beschäftigt sich schon Transparency International mit Jens Spahn. Genau, die Organisation, die sonst immer nur auf dem Balkan aktiv ist. Die Anti-Korruptionsorganisation findet "scharfe Worte" für unseren Gesundheitsminister. Das hatte sich der gelernte Bankkaufmann sicherlich anders vorgestellt. Laut Deutschlandfunk, also Öffentlich/Rechtlich, die mit dem Bildungsauftrag, habe Jens Spahn bereits als Bundestagsabgeordneter nebenbei als Teilhaber einer Lobbyagentur eine übermäßige Nähe zu Klienten aus dem Medizin- und Pharmasektor gepflegt. Der Minister habe mit der Übernahme Gematiks (eine Firma aus diesem Sektor, die sich u.a. für die digitale Patientenakte verantwortlich zeichnet) den Bundestag und die Selbstverwaltungsorgane des Gesundheitswesens überrumpelt, um dann der Pharma-Industrie dort den Führungsposten zuzuschieben. Der Deutschlandfunk bestätigt damit das, was nicht nur ich, sondern auch viele Taxi-Kollegen schon lange in Sachen Uber sagen: Die Lobbyisten von heute triffst du nicht mehr in der Lobby (dort triffst du jetzt nur noch Touristen), wo sie einst Politiker beschwatzten, sondern die Lobbyisten von heute sitzen schon lange im Parlament selbst. Der Vorsitzende der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International findet dafür klare Worte: "Damit wird der Bock zum Gärtner gemacht!" - Ob Jens Spahn jetzt Bock oder Gärtner ist, das musst du schon selber herausfinden. Aber du solltest dich da wirklich ranhalten, denn allzu lange dürfte der gelernte Bankkaufmann kein Gesundheitsminister mehr sein.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona - Heute: "Attestiert"

 

Laminiertes Schild im Einkaufswagen

Am Montag musste ich noch mal raus. Ich erwähne das, weil ich mich selber eingeschlossen habe, damit mich niemand anders einschließen kann. Am Montag bin ich raus aus meinem Knast, um mir zu Essen zu kaufen. Über 100 Euro habe ich in dem Feinkostgeschäft gelassen, was viel, sehr viel Geld für mich als Taxifahrer ist, noch mehr seitdem ich ein Trockener Taxifahrer bin, seit ich weg bin von der Straße, also seit Anfang März. Aber Weihnachten ist schließlich nur einmal im Jahr, auch wenn manch eine behauptet, Weihnachten gäbe es gar nicht. Und ausserdem komme ich mit meinen Einkäufen bis ins Neue Jahr, so dass ich mich bis dahin garantiert wieder selbst einschließen und darüber hinaus wie gehabt von 10 Euro pro Tag für Essen und auch fürs Trinken leben kann. Aber eigentlich wollte ich darüber schreiben, dass ich mir im Feinkostgeschäft ein laminiertes Schild (siehe oben) um dem Hals hängen musste, auf dem steht, dass ich "Attestiert" bin, darunter ein durchgestrichenes Maskensymbol. Das Schild hat mir ein netter Mann mit Migrationshintergrund am Eingang ausgehändigt, nachdem ich ihm meine Maskenbefreiung gezeigt habe. Nicht jede Maskenbefreiung ist gefälscht, so wie es die zahlreichen Nachrichten darüber vermuten lassen. Meine Maskenbefreiung ist ein ganz offizieller ärztlicher Attest, den mir meine Hausärztin, eine Allgemeinmedizinerin und Fachärztin für Innere, bereits im Mai ausgestellt hat, der besagt, dass es für mich "aus medizinischen Gründen unzumutbar ist, eine nicht-medizinische Alltagsmaske oder eine vergleichbare Mund-Nasen-Bedeckung im Sinne der SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung des Landes Berlin zu tragen." Mittlerweile ist es so, dass ich froh bin, dass es solche Schilder gibt. Denn die Stimmung ist in den letzten Tagen immer aggressiver geworden, wenn man, so wie ich, keine Maske trägt. Das ist auch ein Grund, dass ich mich zu hause einschließe. Ich habe einfach Angst, irgendwann ein paar auf's Maul zu bekommen, nur weil ich aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen kann, und zwar von ganz normalen Bürgern. Das sind keine Radikalen und auch keine Rechten, die mich da anmachen, sondern wie gesagt ganz normale Bürger, die es nur Gut meinen, die besorgt sind, weil man ihnen lange und offensichtlich mit Erfolg Angst gemacht hat. Nur, Gut gemeint ist eben nicht immer Gut gemacht. Am Ende ist es diesen Gutmenschen egal, ob es einen Grund dafür gibt, dass ich keine Maske trage, und auch ob ich ohnmächtig werde, nur weil ich eine Maske trage. Hauptsache ich habe mich an die Verordnung gehalten, denn Ordnung muss sein beim Deutschen, da kannst du tot umfallen, das ist dann in Ordnung, denn du hast dich an die Verordnung gehalten. Aber es ist nicht nur Angst, so denke ich, die ganz normale Bürger so unemphatisch werden lässt. Es ist auch viel Ärger darüber dabei, dass es jemand wagt, einfach keine Maske aufzuhaben, die sie selbst aufsetzen müssen, hinter der auch sie immer schlechter Luft bekommen, und deren Sinn auch sie immer mehr in Frage stellen, nur eben nicht laut, weswegen ich ohne Maske ein willkommener Blitzableiter für diese ganz normalen, aber frustrierten Bürger bin. Ich schreibe das aber nicht nur, um selbst auch mal meinen Frust, aber an erster Stelle meine Angst herauszulassen. Das wäre zu einfach. Ich schreibe das, weil ich davon ausgehe, dass es bald ähnliche Markierungen für Menschen geben wird, die nicht geimpft sind. Und das ist auch Gut so, weil die Aggressionen der ganz normalen besorgten Bürger weiter zunehmen werden, und man vor diesen damit halbwegs geschützt ist, zumindest hoffe ich das. Es ist aber auch nicht Gut, dass es so weit gekommen ist, dass Menschen Schilder um den Hals behängt bekommen müssen, nur weil sie, so wie ich, keine Maske tragen können oder sich demnächst nicht impfen lassen, denn eine Impfpflicht soll es bekanntlich nicht geben, oder?

Foto&Text TaxiBerlin

22.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Frau Spahn geht's an die Eier

 

Und das zu Weihnachten!

Was für eine Aufregung noch kurz vorm Schlafengehen. Das ist gar nicht gut für meinen Bio-Rhythmus, von meiner Abwehr ganz zu schweigen. Hatte ich vorgestern noch so was schlimmes über ihn geschrieben, tut er mir heute schon wieder leid, der Herr Spahn. Was bildet sich der Tagesspiegel ein, seine Immobilien durchzuzählen? Und das kurz vor Weihnachten! Und dann soll der Mann auch noch korrupt sein, wo es Korruption doch bekanntlich nur auf dem Balkan gibt. (In diesem Fall wäre sowieso Vetternwirtschaft richtiger.) Und überhaupt: Unser Bankkaufmann hat nun wirklich wichtigeres zu tun! Als Pharmalobbyist muss er doch das Große Impfen vorbereiten. Da ist auch viel mehr zu holen als nur so 'ne schnöde Villa im spießigen Dahlem. Lieber Jens Spahn, lass dir diesen Sozialneid nicht gefallen! Und zeig dem journalistischen Pöbel, dass auch eine Frau Eier hat!

Foto&Text TaxiBerlin

21.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Geheimdienstgeheimtip

 

Der dumme Russe

Stell dir vor, du sollst umgebracht werden, und weißt nicht wie. Was machst du? Genau, du schaust ins Internet und da bei Siegel-Online. Wieso, ist der Relotius wieder im Dienst, fragst du dich jetzt nicht ganz zu Unrecht. Nein, ist er nicht, aber wer weiß, vielleicht ja als Ghostwriter. Jedenfalls geht es um Russland, und Relotius hat nicht über Russland sondern immer nur über Amerika geschrieben. Für Russland war der Relotius viel zu klug. In Russland sind doch alle so dumm, dass man praktisch gar nicht mehr über sie schreiben kann, ohne dass man einen Lachanfall bekommt. In Russland selber sagen die Menschen schon über sich selbst, dass sie so dumm sind, dass ihre Dummheit das Dummheitsmessgerät zerstört. Dieses Gerät gibt es wirklich, es heißt auf russisch "Glupometer", und es misst wie gesagt die Dummheit. Deswegen ist folgender Rat auch ernst gemeint. Also zurück zur Ausgangsfrage: Du sollst umgebracht werden, und weißt nicht wie. Dann rufst du in Russland direkt beim Geheimdienst an, sagst dass du der Assistent eines Beraters vom Präsidenten bist, und dann sagt dir der Mann vom Geheimdienst, wie du umgebracht werden sollst. Das funktioniert - allerdings nur in Russland. Ist keine Relotius Story, das stimmt wirklich. Steht so bei Spiegel-Online. Oh, was passiert da jetzt mit mir, ha? Was ist das, ha, wie jetzt, ha ha, ach, ha ha ha, das ist der, ha ha ha, Lachanfall, oje, ha ha ha, wegen dem dummen Spiegel, ha ha ha, das hab ich jetzt davon, ha ha ha ... 

Foto&Text TaxiBerlin

20.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Bücher verschenken an Bedürftige

 

Zu verschenken

Mit meinem Online Bauchladen halte ich es, wie ich es mit dem Bauchladen bei mir im Taxi gehalten habe. Ich verschenke auch immer wieder Bücher, und nicht nur zur Weihnachtszeit. Noch wichtiger ist es, Bücher an Bedürftige zu verschenken, die nach Wissen dürsten. Und da habe ich bei obigem Buch an unseren Gesundheitsminister gedacht. Klar, als Bankkaufmann und Pharmalobbbyist bringt Jens Spahn gewisse Voraussetzungen mit. Aber mit dem Gesundheitswesen, und woran es dort gerade besonders mangelt, da ist er deswegen nicht automatisch auf dem Laufenden. Eher das Gegenteil scheint mir der Fall zu sein, wenn man mit der Gesundheit Geld verdienen will. Dann hat man manchmal auch nicht mehr das nötige Kleingeld für Fachbücher, obwohl die gar nicht so teuer sind, wie sie mal waren, weswegen ich sie auch verschenke. Darüber hinaus habe ich mir die Mühe gemacht, für Herrn Spahn in obigem "Fachkunde für Kaufleute im Gesundheitswesen" von dem von mir geschätzten Thieme Verlag in Stuttgart die Stellen zu markieren, die wichtig sind, weil dort der Mangel am Größten ist, weswegen Patienten jetzt schon von einem Bundesland zum anderen gebracht werden müssen. Gerne hätte ich es unserem Gesundheitsminister persönlich mit meinem Fahrrad in seine Villa in Dahlem vorbeigebracht, aber ich habe mich heute selber eingeschlossen, damit es niemand anders tut. Also falls jemand dem Jens Spahn das Buch vorbeibringen möchte, der soll sich bei mir melden. Ich würde es vorher noch schön einpacken für ihn.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona - Heute: "Diese Zahlen sind nichts wert!"

 


Die Corona-Panik-Dämie ist gerade dabei in eine kollektive Hysterie überzugehen. Da hilft es, einfach mal einem netten älteren Herren dabei zuzuhören, wie er sagt, dass die Zahlen, mit denen wir täglich terrorisiert werden, nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen. Professor Matthias Schrappe, Mediziner, Wissenschaftler und Infektiologe geht aber noch einen Schritt weiter und sagt: "Diese Zahlen sind nichts wert!" - Das passt dem jungen Mann vom ZDF, also Öffentlich/Rechtlich, ja genau die mit dem Bildungsauftrag, gar nicht. Aber was will er machen, wenn er es nicht schafft, in zwei Tagen 50 Seiten zu lesen. Dann kann ich nur sagen, wenn du dich schon entblöden musst, dies auch noch öffentlich zuzugeben (28:12), dann einfach mal Schnauze halten und auch mal auf erwachsene Menschen hören, in dem Fall auf Matthias Schrappe, der genau das sagt, was auch ich seit Monaten sage: "Diese Zahlen sind nichts wert!"

Video YouTube
Text TaxiBerlin


Leben in Zeiten von Corona - Heute: Ich schließ' mich selber ein

 

Neu im Angebot

Heute war ich noch mal draußen, wo ich obiges Buch gefunden habe, das von früher ist und mit heute natürlich nichts zu tun hat. Ich biete es trotzdem in meinem Bauchladen an, kann aber nicht versprechen, dass du, wenn es du es kaufen solltest, auch bekommst. Der Grund ist der, dass ich mich einschließe. Bevor ich mich einschließen lasse, schließ ich mich selber ein. Das ist ein Unterschied, und zwar ein großer und kein marginaler. Zuerst habe ich überlegt, mich von meiner Frau einschließen zu lassen, weil wir, ich erwähnte das bereits, eine gut funktionierende Sado-Maso-Beziehung führen. Meine Frau ist dabei die Masochistin, die immer zu mir sagt: "Quäl mich!", worauf ich ihr als alter Sadist dann immer antworte: "Nein!" - So rum funktioniert es, aber andersrum nicht. Also ich als alter Sadist kann meine Frau, die eine Masochistin ist, nicht darum bitten, mich einzuschließen. Und das ist auch gut so. Einschließen kann und sollte man immer nur sich selbst. Ansonsten ist es Knast oder auch Mittelalter, wie ein Virologe neulich zu bedenken gab. Nein, nicht Drosten ("Halten zu Drosten!"), es soll noch andere Virologen ausser Drosten ("Heil Drosten!") in unserem schönen Land ("Lang lebe Drosten!") geben. Ist aber auch egal, denn wenn ich mich selbst einschließe, dann kann das nicht nur kein anderer machen, sondern dann findet mich auch keiner und kommt demzufolge auch keiner an mich ran. Aber stimmt das auch wirklich? Und was ist mit Impfen? Ich lass mich jetzt einfach mal überraschen, ist schließlich bald Weihnachten, und Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude!

Foto&Text TaxiBerlin

19.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Zum Christenfest der Antichrist

 

Neu im Bauchladen

Pünktlich zum Christenfest gibt es den Antichristen von Freund Friedrich bei mir im Angebot. "Der Antichrist", wer ihn nicht kennt, ist sozusagen der "Life Of Brian" für Erwachsene. Wie der Name es schon vermuten lässt, ist "Der Antichrist" antichristlich. Das durfte man offensichtlich schon zu Kollegen Nietzsches Zeiten sein, und heute muss man es ja praktisch. Ob "Der Antichrist" darüber hinaus auch christophob ist, das entzieht sich meiner Kenntnis. Die Chancen stehen im Moment noch gut, dass "Der Antichrist" pünktlich zu Weihnachten unter deinem Baum liegt. Du musst ihn nur jetzt gleich bestellen. Wenn du in Berlin wohnst, dann garantiere ich dir das sogar, denn dann bringt dir der Erste Berliner Bücher Bote das Buch vom Kollegen Nietzsche persönlich vorbei. Wem "Der Antichrist" rein gar nichts sagt, hier eine Kurzzusammenfassung mit meinen ganz eigenen Worten: Es gibt keine Christen (genauso wie es keine Marxisten gibt), es gibt nur den einen Jesus, der am Kreuz gestorben ist. Das mag sich erstmal fremd anhören (wogegen lesen helfen könnte). Kollege Nietzsche hat dies damals bereits vorausgesehen: "Erst das Übermorgen gehört mir. Einige werden posthum geboren."

Foto&Text TaxiBerlin

18.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Untersterblichkeit trotz Corona

 


Als Trockener Taxifahrer halte ich es wie in meinem Taxi: Ich höre ich mir alles und jeden an, auch Influencer, und selbst Infofluencer, auch wenn das machmal nicht leicht ist, weil mir das schnelle Sprechen, der erhobene Zeigefinger, aber vor allem seine ganz eigene Interpretation von Zahlen und Fakten ziemlich schnell auf die Nerven gehen. Aber erst einmal zur Guten Nachricht: Bei 5:55 erfahre ich, dass es dieses Jahr in meiner Altersgruppe ganz und gar eine Untersterblichkeit gab. Warum der Infofluencer trotzdem nicht müde wird zu behaupten (9:27): "Ganz klar, Corona ist tödlich!", bleibt sein Geheimnis, denn die allermeisten Menschen sterben nicht an Corona. Die Abhängigkeit vom Alkohol ist auf jeden Fall - und auch ganz klar - tödlicher. Doch zurück zum Anfang, also rewind auf Neudeutsch. Bei 3:30 stellt der Infofluencer klar, dass bei den offiziellen vom Robert-Koch Institut gezählten Corona-Toten immerhin 12% "mit" bzw. heute auch "im Zusammenhang mit" dem Virus Verstorbene dabei wären. (Übrigens etwas, was das neuartige "Infektionsschutzgesetz" explizit so vorsieht, wie wir vom Infofluencer erfahren; davor ist man immer nur und ausschließlich AN etwas verstorben.) Wie er, oder besser das RKI nun zu dieser Zahl kommt, bleibt auch wiederum das Geheimnis des Infofluencer. Denn etwas weiter vorne (2:58) erwähnt er Hamburg, wo es "anders" ist, denn "dort hat man von Anfang an jeden Corona-Verstorbenen obduziert", so behauptet es der Infofluencer. In meiner Erinnerung hat das RKI genau das verhindert, weil angeblich von den Aerosolen der Verstorbenen eine erhöhte Infektionsgefahr ausgehen würde, was sich als falsch herausgestellt hat. Aber nicht die Stadt Hamburg hat das Verbot des RKI und vermutlich auch nicht von Anfang an missachtet, sondern der Hamburger Pathologe Dr. Klaus Püschel. Genauso wenig wie sein Name genannt wird, werden seine Zahlen genannt. Wenn ich mich recht erinnere, war von den 200 angeblich "an" Corona Verstorbenen, die Dr. Püschel obduziert hat, kein einziger wirklich AN Corona verstorben. Wie der Infofluencer jetzt auf 88 % kommt, bleibt wie gesagt sein Geheimnis. Sicher ist, dass Dr. Püschel neulich in Rente gegangen wurde ist. Aber gut, der ist schon 68 und wahrscheinlich auch total verkalkt. Worauf der Inflofluencer leider gar nicht eingeht, ist die Situation in unseren Krankenhäusern. Da warte ich auf seinen nächsten Beitrag, wo er möglicherweise folgende Fragen auf seine ihm ganz eigene Art und wieder mit dem ein oder anderes Geheimnis beantwortet: Wie sah es vor Corona in unseren Krankenhäusern aus? Gab es nicht zuvor schon so etwas wie einen Pflegenotstand? Und wie hat unser Bankkaufmann, Pharmalobbyist und Gesundheitsminister das letzte gute halbe Jahr genutzt, diesen zu beseitigen? Ich bin bereits jetzt sehr gespannt!

Video YouTube
Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Verantwortung früher und heute

 

heute

Heute trägt man Verantwortung, früher musste man sie noch übernehmen, musste persönlich Rede und Antwort stehen. Der Vorteil beim Tragen der Verantwortung heute ist, dass man sie schnell wieder ablegen kann wie eine Meinung und auch Überzeugung, wenn es ein Kleidungsstück ist, beispielsweise eine Maske (Foto oben), oder sie auch schnell wieder abstellen kann, wie beispielsweise die "richtige" Haltung, die man wie ein Plakat vor sich herträgt. Auf die Verantwortung komme ich, weil sich der Käufer ausgerechnet des Buches von Hannah Arendt mit dem Titel "Was heißt persönliche Verantwortung in einer Diktatur" (Foto unten), das er bereits vor Wochen in meinem Bauchladen gekauft hatte, seither nicht wieder gemeldet hat, weswegen ich ihm seine Verantwortung, also das Buch von Hannah Arendt, nicht zukommen lassen kann, einfach weil er die Kohle dafür nicht hat rüberwachsen lassen. Aber ich will mich nicht beklagen, in meinem Bauchladen brennt seit dem Lockdown die Luft, ich komme mit dem Verpacken und Versenden gar nicht mehr hinterher. Trotzdem nehme ich mir den Moment Zeit für diesen Beitrag, damit auch du weißt, dass ich die persönliche Verantwortung in einer Diktatur von Hannah Arendt jetzt wieder im Angebot habe.

früher
Fotos&Text TaxiBerlin

16.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Taxi- und Mietwagenfahrer oder Blow-Job vom Arbeitsamt


Mein Motto als Trockener Taxifahrer

Gestern verschlug es mich mit meinem Fahrrad von Friedrichshain nach Kreuzberg, wo mein Chef wohnt. Genau, der Chef, der gerade seine Taxifirma auflöst und alle seine Wagen vorzugsweise an Mietwagenunternehmer verkauft, so dass davon auszugehen ist, dass sie demnächst für Uber, dem Feind aller ehrlichen Taxifahrer, auf unseren Straßen unterwegs sein werden. Vielleicht war das auch der Grund, dass mein Chef in dem Antrag, den er für das Arbeitsamt ausfüllen muss, geschrieben hat, ich wäre "Taxi/Mietwagenfahrer" in seiner "Taxiunternehmung" gewesen, obwohl diese keinen einzigen Mietwagen hatte. Jedenfalls habe ich das gestern korrigieren lassen, weswegen ich nach Kreuzberg musste, und zwar mit dem Fahrrad. Auch als Trockener Taxifahrer komme ich einfach nicht los von der Straße. Das mit dem "Taxi/Mietwagenfahrer", was an sich stimmt, kann nur mein Chef korrigieren, denn es ist "sein" Formular, was er für mich fürs Arbeitsamt ausfüllen muss. Und so saß ich gestern bei meinem noch Chef am großen Kreuzberger Küchentisch, wo bereits sein Firmenstempel "Taxiunternehmung" dafür bereit lag. Bevor dieser zum Einsatz kam, musste erstmal "Taxi/Mietwagenfahrer" gestrichen werden, obwohl es an sich richtig ist. Das mit dem Streichen durfte ich übernehmen, und das hat richtig Spaß gemacht. Am liebsten hätte ich es ausradiert, dieses Uber Verzeihung "Taxi/Mietwagenfahrer", und zwar komplett. Da ich das nicht konnte, weil das Formular fürs Arbeitsamt ist, habe ich beim Streichen zumindest so doll aufgedrückt, dass der schwarze Marker bis auf die nächste Seite durchgedrückt ist, wo aber an der Stelle nichts stand. Diese Formulare vom Arbeitsamt sind zwar schon recht komprimiert, das für meinen Chef umfasst aber immer noch vier Seiten, und dennoch gibt es immer noch weiße Flecken auf der Landkarte vom Arbeitsamt. Nun war mein noch Chef dran, und mit der Hand schrieb er "Taxifahrer", was richtiger ist, weil ich nie Mietwagen gefahren bin, nicht fahren konnte, denn die hatte mein Chef gar nicht, hinter meiner Streichung, die, wenn es nach mir ginge, eine Ausradierung gewesen wäre. Jetzt kam das schwierigste, und zwar die Änderung so abzustempeln, dass "Taxifahrer" immer noch lesbar ist, für den Mietarbeiter auf dem Arbeitsamt aber klar ist, dass der Stempel zu dieser Änderung gehört, weswegen er auch nicht zu weit von ihr weg sein darf. Stempeln durfte ich (noch) nicht, das darf nur der Chef, zumindest bis gestern. Das wird sich jetzt ändern, nachdem mein Chef genau auf das von ihm mit der Hand geschriebene Wort "Taxifahrer" gestempelt hat. Gut, ich kann es immer noch lesen, aber ob das der Mietarbeiter auf dem Arbeitsamt kann, ganz genau ist es eine Mietarbeiterin, das wird man sehen. Meine Mission in Kreuzberg war mit dem Abstempeln an sich erledigt. Da mein Chef nicht nur seine Firma, sondern auch seine Wohnung zum Ende des Jahres auflöst, lud diese auch nicht unbedingt zum längeren Verweilen ein. Bevor ich sie verließ, musste ich meinem Chef noch versprechen, ihm bei seinem Auszug am Wochenende zu helfen (man ist als Trockener Taxifahrer auch und vor allem Mensch), mit der Betonung auf Auszug, denn mein Chef weiß noch nicht, wo er hinzieht. Nur dass er ausziehen muss, das steht fest. Auch wenn ich wegen ihm jetzt unnötigerweise nach Kreuzberg musste, wünsche ihm nicht, dass er unter irgendeine Brücke in Berlin ziehen muss. Obwohl, fällt mir gerade ein, vielleicht ist es sogar ratsam, sich dort rechtzeitig einen Platz zu sichern. Zurück im Friedrichshain bin ich gerade dabei, die Papiere fürs Arbeitsamt fertig zu machen, und da überlege ich der Mietarbeiterin bei "Bemerkungen" zu schreiben, dass ich niemals für Uber fahren werde, obwohl mein P-Schein sowohl für Taxen als auch für Mietwagen gilt. Also erst einmal, weil man als Fahrer eines Mietwagen (der richtigere Begriff wäre Limousinenservice anstelle von Mietwagenservice) Teil der Mietsache ist, und ich nie Teil irgendeiner Mietsache sein möchte. Denn Uber-Fahrer sind von der Sache her Call-Boys, und das möchte ich nicht. Darüber hinaus ist es so, dass Uber-Fahrer immer mit Navi fahren müssen, weil sie nie auch nur eine Straße gelernt haben. Warum nichts zu wissen, plötzlich ganz toll sein soll, erschließt sich mir auch nicht, denn der, der nichts weiß, muss bekanntlich alles glauben. Aber ob das die Mietarbeiterin vom Arbeitsamt weiß oder gar versteht? Wer weiß?!? - Jedenfalls wäre es, wenn ich für Uber fahren würde, für mich so, als wäre ich ein  Call-Boy, der seinem Kunden sprich Fahrgast einen Blow-Job mit Schlucken, der Fachbegriff dafür ist Französisch, anbieten muss, obwohl ich eigentlich Deutschlehrer bin, also Deutsch unterrichte und mehr, weil bei mir im Taxi auch immer noch der Bildungsauftrag hinzu kam. Also praktisch das, um mal ein Beispiel zu machen, weswegen ich gerade mit dem Fahrrad nach Kreuzberg musste.

Foto&Text TaxiBerlin

15.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Die Angst

 

Neu im Angebot

Der Sonderdruck der Ärzte-Zeitung zum Thema Angst aus dem Jahre 1989 hat 165 Seiten, und es kommen gut einhundert Experten zum Thema zu Wort. Also nicht ein Experte, nicht zwei und auch nicht drei, sondern mehr als einhundert Experten, die alle etwas zum Thema Angst sagen. Da es sich heute nicht mehr von selbst versteht, was ein Experte in Sachen Erkrankung von Menschen ist: kein einziger Tierarzt, kein Bankkaufmann und auch kein Pharma-Lobbyist kommt hier zu Wort, sondern ausschließlich Humanmediziner, allesamt Professoren und Doktoren. Das ist viele Jahre her, wird vielleicht jetzt der ein oder andere sagen. Das stimmt, aber es ist die Bundesrepublik, mit der ich mich vereinigt habe. Das ist auch die Wahrheit. Eine Bundesrepublik, in der es durchaus noch mutige Mediziner gab und das Wort Verschwörungstheoretiker noch nicht als Kampfbegriff gegen sie und andere verwendet wurde. So schrieb seinerzeit beispielsweise Prof. Dr. Detlev von Zerssen vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie München: "An mir hat keine Pharma-Firma, die vor allem vom Umsatz von Tranquilizer lebt, Profit gehabt. Ich habe das Zeug praktisch nie verwendet." - Eine solche Aussage wäre heute praktisch undenkbar. Der Mann könnte seinen Laden dichtmachen. Aber es gibt auch andere Stimmen zum selben Thema. Prof. Dr. Hanns Hippius, Direktor der Universitäts-Nervenklinik in München, bezieht sich in seinem Beitrag auf einen Artikel des ehemaligen Nachrichtenmagazins aus Hamburg, der sich sehr kritisch mit Psychopharmaka auseinandergesetzt hatte und schreibt: "Wenn dem 'Spiegel'-Artikel Glauben geschenkt wird, dürfte an sich keine einzige Benzodiazedin-Tablette mehr verordnet werden." Offensichtlich eine völlig konträre Ansicht eines Experten zum Thema Psychopharmaka. Eine solche offene Debatte wünschte ich mir heute zum Thema Impfpflicht. Denn machen wir uns nichts vor, sie wird kommen, zweifellos, allen gegenteiligen Beteuerungen unseres Bankkaufmannes zum Trotz, der dann sagen wird, das hätte er damals (also heute) alles nicht gewusst, er sei schließlich nur Bankkaufmann (aber auch Pharma-Lobbyist). Aber bleiben wir bei den richtigen Experten im Sonderdruck der Ärzte-Zeitung zum Thema Angst. Da meint Prof. Dr. Volker Faust vom Psychiatrischen Landeskrankenhaus Ravensburg-Weißenau: "Und dann wird Angst auch geschürt. Vor allem Politiker nutzen gerne eine latente Furcht-Bereitschaft. Feindbilder werden geschaffen, die Angst verbreiten sollen. In verdünnter Form ist das auch vielen Demokratien nicht fremd. Auch bei uns kann Angst im Dienst politischer Interessen stehen." Meine Angst ist nun, dass aus der "verdünnten Form" der Bundesrepublik, mit der auch ich mich damals vereinigt habe, mittlerweile etwas "Handfestes" geworden ist, auch auf die Gefahr hin, damit bereits als Verschwörungstheoretiker, Antisemit, Reichsbürger und was weiß ich noch alles durchzugehen. Der Sonderdruck ist übrigens aktuell in meinem Bauchladen im Angebot. Das nur als Information an alle die, denen man noch nicht zu viel Angst gemacht hat, und die dementsprechend, und bevor auch dieses Jahr gleich wieder vorbei ist, noch einmal etwas riskieren möchten.

Foto&Text TaxiBerlin

14.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: "Im Zusammenhang mit ..."

 

Die "Allgemeine und spezielle Pathologie" ist ein ziemlicher Schinken von fast drei Kilogramm und damit durchaus auch als Mordinstrument geeignet. Man kann aber auch ganz einfach in der 4. aktualisierten Auflage des Fachbuchs vom Georg Thieme Verlag Stuttgart aus dem Jahre 1995 lesen, so wie man das bisher ganz normal und analog getan hat. Wer dies tut, wer lesen kann ist da ganz klar im Vorteil, stößt hier bereits auf Seite 5 auf das Kapitel "Statistische Krankheitskriterien", das sich aufteilt in die Unterkapitel "Inzidenz", "Mittlere Lebenserwartung", "Morbidität", "Mortalität" und "Letalität". Unter "Inzidenz" erfährt der geneigte Leser, dass dies die Anzahl der Neuerkrankungen AN einer bestimmten Krankheit in einem Jahr pro 100.000 Einwohner ist; unter "Morbidität", dass man darunter das Verhältnis aus Anzahl derjenigen Personen versteht, die AN einer bestimmten Krankheit pro 100.000 Einwohner leiden; die "Mortalität" ( = Sterblichkeit) angibt, wie viele Menschen einer bestimmten Bevölkerungsgruppe (z.B. 100.000 Einwohner) in einem bestimmten Zeitraum AN einer bestimmten Krankheit gestorben sind; und die "Letalität" das Verhältnis (in Prozent) aus der Anzahl der AN einer bestimmten Krankheit Gestorbenen pro Anzahl der AN der betreffenden erkrankten Patienten ist. Du merkst sicherlich schon, worauf ich hinaus will. In der Vergangenheit starb man immer nur AN einer Krankheit. Das war zwar nicht gut so, aber doch zumindest richtig. Dass jemand MIT einer Krankheit stirbt, spielte damals keine Rolle und sollte es auch heute nicht tun. Andernfalls möchte ich bitte sehr auch darüber informiert werden, ob der Verstorbene zufällig auch an Fußpilz litt. Denn dann ist er auch MIT Fußpilz verstorben. Gestern habe ich nun erfahren, dass man nicht nur AN ODER MIT, sondern auch IM ZUSAMMENHANG MIT einer Krankheit sterben kann. Eine Krankheit ist IN DEM ZUSAMMENHANG nicht ganz richtig. IM ZUSAMMENHANG MIT kann man, zumindest bisher, nur an EINER Krankheit sterben. Wie genau es aussieht und auch anfühlt, wenn man IM ZUSAMMENHANG MIT einer Krankheit stirbt, darüber habe ich als (noch) geneigter Hörer des Öffentlich/Rechtlichen Info-Radios nichts erfahren. Dafür habe ich in den Öffentlichen Verkehrsmitteln, die ich als Trockener Taxifahrer, wenn ich nicht mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs bin, gelegentlich nutze, gestern ein Gespräch mitbekommen, in dem sich der eine Gesprächspartner darüber beklagte, dass nicht alle dem folgen würden, was der Herr Drosten sagt, wenn dann wäre doch alles Gut, weil der Herr Drosten doch bekanntermaßen DIE Wissenschaft sei. Daraufhin wies der andere nun nicht etwa darauf hin, was zu erwarten gewesen wäre, dass der Drosten doch gar nicht DIE Wissenschaft sei, weil es doch auch noch andere Wissenschaftler gibt. Nein, der andere Gesprächspartner meinte nach kurzem Überlegen, dass er durchaus Verständnis habe für die Meinung des ihm Gegenüber. Das überraschte nicht nur mich, sondern auch sein Gegenüber, weswegen er es ihm erklären musste. Dass er für die Meinung des anderen ihm gegenüber Verständnis habe, läge daran, dass Angst, die seiner Meinung nach hinter "folge dem Drosten und dann wird alles Gut" steht, das klare Denken einschränkt, weswegen früher, als nicht nur vieles anders, sondern auch einiges besser war, immer wieder gesagt wurde, unter anderem auch von Angela Merkel, unserer Bundeskanzlerin, was auch heute immer noch stimmen würde, und zwar dass Angst ein schlechter Ratgeber sei.

Foto&Text TaxiBerlin

13.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Die Glühweinrevolution

 

Falsch!
Richtig: Diese Maske infiziert von selbst!

Dass in Berlin Mitte nicht die Hellsten wohnen, das ist schon länger bekannt. Aber dass es schon so schlimm ist, dass man in Mitte an sich selbst desinfizierende Masken glaubt, das hat mich dann doch etwas überrascht. Wahrscheinlich soll aber nur wieder irgendwas verkauft werden, in dem Fall sich angeblich selbst desinfizierende Masken. Die Glühweintrinker links im Bild tragen gar kein Masken, sie vertrauen vermutlich mehr ihrem Heißgetränk, das wahrscheinlich wirklich besser infiziert als die sich selbst infizierende Maske. Die Menschen in Mitte sind nicht nur nicht die Hellsten, sondern darüber hinaus auch überzeugte Glühweintrinker, zumindest zur Weihnachtszeit. Überzeugungen haben sie eigentlich nicht, denn eine Überzeugung hat man nur, wenn man auch bereit ist, für sie zu sterben. Und obwohl Glühweintrinker so weit natürlich nie gehen würden, ist gegen sie prinzipiell nichts zu sagen, auch wenn ich selbst diesem lauwarmen Reste-Mischmasch aus Allem und vor allem Nichts ausser vielleicht Alljohohl nie so richtig etwas abgewinnen konnte. Für die Glühweintrinker in Berlin Mitte ist Glühweintrinken aber nicht einfach nur Glühweintrinken - das wäre zu einfach. Dass sie einem dabei immer und überall im Weg rumstehen - geschenkt. Schlimmer ist ihre Attitüde, mit der sie ihren Glühwein trinken, so als wäre Glühweintrinken bereits etwas revolutionäres oder gar die Revolution selbst. Liebe Leute in Berlin Mitte, lasst euch nichts einreden. Am Glühweintrinken ist nichts revolutionäres und auch nichts religiöses. Wenn ihr unbedingt an irgendwas glauben müsst, dann glaubt an die sich selbst infizierenden Masken und kurbelt deren Verkauf in eurem Kiez an. Das empfahl euch neulich bereits euer Wirtschaftsminister, und ihr könnt euch dann auch besser fühlen ob der guten Tat. Mit Glühweintrinken kann man sich vielleicht einen Moment aufwärmen und auch etwas besser fühlen, was aber ausschließlich dem Alljohohl im Glühwein geschuldet ist. Auf lange Sicht macht Glühweintrinken aber, wie es der Alljohohl ja auch selbst sagt, nur eines, und zwar hohl. Und dann glaubt man wirklich irgendwann nicht nur an den Weihnachtsmann und die Glühweinrevolution, sondern vermutlich auch an die sich selbst desinfizierenden Masken. - Wohl bekomms!

Foto&Text TaxiBerlin

12.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: TaxiBerlin als Erster Berliner Bücher Bote und vielleicht Größter Corona Profiteur


Moderne Kunst in Berlin Mitte


Lange, viel zu lange, habe ich die so genannte Corona-Krise, besser bekannt als Corona-Panik-Dämie, als Krise und nicht als Chance begriffen, die jede Krise bekanntermaßen auch ist. Noch länger wusste ich nicht, was genau ich schaffen soll, also was unsere Gruppenrats- und auch Staatsratsvorsitzende Angela Merkel mit "Wir schaffen das" gemeint hat. Wer jetzt genau was schaffen soll, das weiß ich zwar immer noch nicht, aber immerhin was ich machen kann als Trockener Taxifahrer. Trockener Taxifahrer deswegen, weil mir die Fahrgäste abhanden gekommen sind, und das bereits seit März, mein zu hause (oder darf man noch Heimat sagen?) aber immer noch die Straßen und Plätze Berlins sind. Denn obwohl ich seit nunmehr neun Monaten kein Taxi mehr fahre, so bin ich deswegen nicht weg von der Straße, sondern im Gegenteil. Ich bin auch weiterhin täglich auf ihnen unterwegs, und zwar mit dem Fahrrad und manchmal auch zu Fuß. Und nachdem ich bereits in der Vergangenheit von Corona in Form vom Kurzarbeitergeld profitiert habe, so könnte ich jetzt aus dem bevorstehenden zweiten Lockdown als vielleicht größter Profiteur hervorgehen, sieht man mal von Amazon&Co ab. Denn, wie ich gerade erfahre, sollen die Buchgeschäfte trotz Lockdown geöffnet bleiben, wie es sich in einem zivilisierten Land gehört. Demonstriert werden darf nicht, was auch gut so ist, weil man dann besser durchkommt auf den Straßen, aber da ich meine Bücher mit dem Fahrrad ausfahre, ist das eigentlich auch egal. Also wenn es nach mir gehen würde, sollte demonstriert werden dürfen, denn es ist noch lange nicht alles gesagt, und schon gar nicht von jedem. Ich selbst habe aber keine Zeit mehr für Demonstrationen, denn seit gestern bin ich nun auch ganz offiziell der Erste Berliner Bücher Bote. Gestern habe ich nämlich das erste Buch aus meinem BauchLaden höchstpersönlich an die Käuferin ausgeliefert. Ganz genau war es das Buch "Kunst und Medizin", ein ziemlich dicker und dementsprechend schwerer Schinken vom Dumont Verlag, der allerdings vergriffen ist, und den ich von Friedrichshain nach Moabit gekarrt habe. Da es mein erster Auftrag als Erster Berliner Bücher Bote war und Weihnachten vor der Tür steht, hat die Käuferin zusätzlich noch ein kleines Präsent von mir bekommen, wie sich das für einen echten Profi und vielleicht größten Corona Profiteur gehört. Darüber hinaus war auch noch Zeit für ein Schwätzchen, was mir, seitdem ich nicht mehr Taxifahre, vielleicht am meisten fehlt, der Austausch mit ganz unterschiedlichen Menschen und auch Menschinnen. So erfuhr ich gestern von meiner ersten Kundin, dass sie Malerin ist und ihr Mann Mediziner, so dass ich auch sicher sein kann, dass das Buch "Kunst und Medizin" vom Dumont Verlag, das wie gesagt vergriffen ist, in guten Händen ist. Das ist auch wichtig, dass ich als Verkäufer ein gutes Gefühl habe. Das ist seit einiger Zeit beim Geschäftemachen, seitdem es nur noch um den Konsumenten und dessen Konsum geht, sehr in Vergessenheit geraten. Aber nach Corona wird bekanntlich alles anders werden, und auch hier bin ich möglicherweise ein Vorreiter, wenn nicht sogar Trendsetter. Was, du glaubst mir nicht? Dann bestelle einfach etwas aus meinem Bauchladen, und Der Erste Berliner Bücher Bote steht vor deiner Tür, bevor du Enter drücken konntest, du wirst schon sehen ...

Berg- Ecke Invalidenstraße
früher Mitte / heute Neue Mitte

Fotos&Text TaxiBerlin

10.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: TaxiBerlin als Trockener Taxifahrer


Von und mit Kollegin Sonja

Heute Abend ab 19 Uhr bin ich Gast in meiner eigenen Radio-Sendung "Hier spricht TaxiBerlin" auf Pi-Radio. Dass ich Gast in meiner eigenen Sendung bin, liegt daran, dass ich sie abgegeben, besser: übergeben habe, und zwar an Kollegin Sonja. Es ist bereits die dritte Sendung von Kollegin Sonja, und ich muss sagen, sie macht das sehr, sehr gut. Außerdem möchte ich sagen, dass ich der Kollegin Sonja sehr, sehr dankbar bin, dass sie die Sendung kurzerhand übernommen hat und sich seither mächtig reingekniet und reingearbeitet hat. So hat sie beispielsweise die letzte Sendung über die Taxidemo vom Flughafen Tegel (TXL) zum neuen Flughafen BER live und im Taxi aufgenommen. Falls du es verpasst haben solltest, sie dir live anzuhören, kannst du sie hier nachhören. Ich werde die heutige Sendung, in der ich wie gesagt zu Gast bin, und zwar am Telefon, die Sendung wurde von Sonja aufgezeichnet, nachhören, weil ich da gerade ein Treffen der Trockenen Taxifahrer im Club der Volkssolidarität bei mir im Kiez habe. Die Trockenen Taxifahrer gibt es wirklich, und es werden mit jedem Tag mehr. Ich beispielsweise bin seit März trocken, also weg von der Straße, und neuerdings stellen sich Entzugserscheinungen ein. Dagegen helfen die Treffen der Trockenen Taxifahrer im Club der Volkssolidarität sehr, weil ich dort meine Erfahrungen mit der Trockenheit und ihren Nebenwirkungen mit anderen Trockenen Taxifahrern, von denen es täglich mehr gibt, teilen kann. Deswegen kann ich Sonjas heutige Sendung nicht live höre. Du kannst das aber, und zwar ab 19 Uhr auf Pi-Radio, in Berlin unter 88.4, in Potsdam unter 90,7 und Weltweit unter piradio.de im Internet. Wage nicht es zu verpassen, denn wer nicht hören will, muss nachhören, so wie ich.

Foto&Text TaxiBerlin

9.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: "Die onanistische Vereinzelung unserer Gesellschaft"


Wider die Onanistische Vereinzelung
und die Totale Kontaktlosigkeit

Neulich hörte ich einen neuen Begriff, der unseren aktuellen Zustand sehr treffend beschreibt. Ausgerechnet im Literarischen Quartett, das gibt es noch, wurde über unsere Onanistische Vereinzelung  gesprochen, die sich seit Jahren immer mehr verschärfen würde. Ob du es glaubst oder nicht, aber gerade wollte ich verhärten anstelle von verschärfen schreiben. Das muss irgendwie mit dem Harten Lockdown zusammenhängen, anders kann ich es mir nicht erklären. Jedenfalls ist die Frage offen, wie sich der geplante Harte Lockdown auf unsere Onanistische Vereinzelung auswirkt. Und bevor das nicht geklärt ist, kann ich dazu nicht mein OK geben. Und zwar einfach deswegen, weil ich bei einem Harten Lockdown und angesichts unserer Onanistischen Vereinzelung, die zweifellos eine Tatsache ist, eine Totale Kontaktlosigkeit für noch mehr Menschen befürchte.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Der Interessenkonflikt


Man muss es nur haben

Was auf dem Balkan Korruption ist, ist in unseren Breiten der Interessenkonflikt. Die Definition für Korruption auf dem Balkan selbst ist diese hier: "Korruption ist es immer dann, wenn ich nichts davon habe." Ein anderer Begriff für Korruption, die es natürlich nur auf dem Balkan gibt, ist Vetternwirtschaft. Was ist nun davon zu halten, wenn jetzt auch die Leopoldina, für die der Ehemann von Frau Merkel, ein Herr Sauer, arbeitet, neben dem Herrn Drosten einen Harten Lockdown fordert? Dazu muss man wissen, dass der Vetter der Cousin ist, mit dem man genau genommen näher verwandt ist als mit dem Ehemann. Die Leopoldina nennt sich übrigens selbst "Nationale Akademie der Wissenschaften". Eine "Akademie der Wissenschaften" gab es hierzulande schon einmal, und zwar in der DDR. Die wurde 1992 "abgewickelt", so der Fachbegriff damals für "aufgelöst". Der "Nationalen Akademie der Wissenschaften" Leopoldina in Halle an der Saale und auch Joachim Sauer, dem Ehemann von Angela Merkel, dürfte dieses Schicksal zumindest vorerst erspart bleiben. Bis ein investigativer Journalist irgendwann herausfindet, wer die Leopoldina wann mit Spenden in welcher Höhe bedacht hat. Sie bleibt weiterhin spannend, die Corona-Panik-Dämie.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona - Heute: "Deutliche und letzte Warnung DER Wissenschaft"


Drosten befiehl, wir folgen dir!

Unser aller Drosten, der Liebe Gott möge ihn schützen, denn es ist offensichtlich der einzige Virologe, den wir im Land haben, hat noch mal einen Gang höher geschaltet und droht jetzt, und zwar uns allen mit einer "deutlichen und letzten Warnung DER Wissenschaft" (Hervorhebung TaxiBerlin). Das kann er machen, also im Namen DER Wissenschaft drohen, weil er wie gesagt der einzige Wissenschaftler ist, den wir in Sachen Virus im Land haben. Jetzt ist die Frage, wie das gemeine Volk auf DIE Wissenschaft reagieren wird. Geht man vom Menschenbild der uns Regierenden aus, die das Volk für zu blöd halten, als dass es aufgeklärt werden kann wie beispielsweise in Schweden, weswegen es kommandiert werden muss (Foto), so könnte diese "deutliche und letzte Warnung" beim Volk auch als solche vor seinem endgültigen Aufbegehren verstanden werden. Der ein oder andere ist bereits aufgewacht und manch einer auch schon aufgestanden, und viele könnten jetzt oder bald folgen, die irgendwann auch mal aufstehen wollen, wie sie nicht müde wurden zu betonen. Ob Weihnachten der geeignete Zeitpunkt ist zum Aufstehen, das weiß natürlich auch ich nicht. Bei mir sah es Weihnachten in den letzten Jahren so aus, dass ich da ziemlich in die Röhre geschaut habe, also mit meinem Taxi meine ich. Deswegen habe ich mich Weihnachten immer eingeschlossen, lange bevor dafür der passende Begriff des Lockdowns erfunden worden war. Diese frühe weihnachtliche Selbstisolation führt bei mir jetzt dazu, dass ich bereit zum gemeinsamen Aufstehen oder wegen mir auch zur Revolution bin. (Auf Revolution komme ich, weil ich gerade dieses gleichnamige Buch gelesen habe; es gibt sicherlich bessere zum Thema, aber dafür kannst auch du es kaufen und sogar verschenken, ist ja bald wieder Weihnachten ...) Das kann ich mit Sicherheit sagen. Wie es dem gemeinen Volk geht, ob es ihm vielleicht ähnlich geht, das entzieht sich meiner Kenntnis. Würde ich noch Taxifahren, würde ich es wissen, denn in meinem Taxi war ich im regelmäßigen Austausch mit einem gutem Querschnitt von ihm, und dieser Austausch fehlt mir jetzt sehr. Dieser Austausch war für mich das wichtigste am ganzen Taxifahren, das wird mir jetzt immer klarer. Da er nicht mehr stattfindet, kann ich dir nicht sagen, wie die Drohung des Drosten, also DER Wissenschaft, beim gemeinen Volk ankommt. Mir geht es da gerade genauso wie dir: Ich lasse mich überraschen.

Foto&Text TaxiBerlin

8.12.20

Leben in Zeiten von Corona - Heute: Harter Lockdown


ER (also ich) ganz groß

Ich erfahre gerade, dass ein Harter Lockdown für mich geplant ist. Keine Ahnung, was jetzt genau ein Harter Lockdown ist. Es klingt jedenfalls bedrohlich. Klar, der Harte Lockdown ist noch nicht beschlossen, aber es scheint mir sehr wahrscheinlich, dass Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder und am Parlament vorbei irgendwas Unangenehmes ausbaldovert. Die Beziehung zu Angela Merkel, also zu Mutti, erinnert mich immer mehr an die Beziehung zu meiner Frau, über die ich an dieser Stelle schon mal geschrieben habe. Fällt mir in dem Zusammenhang ein: Wo sind eigentlich die Leute, die bei der letzten Wahl "Voll Muttiviert" waren? Und sind sie es immer noch? Ich war es nie und bin es dementsprechend auch jetzt nicht. Der aktuell angedrohte Harte Lockdown erinnert mich wie gesagt an meine Frau, die immer zu mir sagt: "Quäl mich!" Aber da wir, also meine Frau und ich, ich erwähnte das bereits, eine gut funktionierende Sado-Maso-Beziehung führen, antworte ich ihr darauf immer mit "Nein!" - Das sage ich jetzt auch zu Angela Merkel und ihrem Harten Lockdown, und du kannst das auch!

Foto&Text TaxiBerlin