Gestern war ich auf dem Markt, der in Bulgarien Basar genannt wird. Das sind meine Einkäufe. Alles zusammen hat weniger als 20 Lewa (10 Euro) gekostet. Am teuersten waren die Eier. Zehn Eier kosten jetzt vier Lewa (zwei Euro) - doppelt so viel wie vor dem Krieg. Danach kommt schon die Zuckermelone, die drei Lewa (1,50 Euro) gekostet hat. Der Rest war praktisch umsonst. Nach dem Basar war ich noch im Supermarkt, der "Reich Arm" ("богат бедeн" - "bogat beden") heißt. In Deutschland als Name für eine Supermarktkette unvorstellbar, oder? Bei "Reich Arm" habe ich vor allem Joghurt gekauft, der jetzt mit 1,80 Lewa (90 Cent) auch doppelt so teuer ist wie vor dem Krieg. Dazu ein "Irisches Brot", das mit Irland so viel zu tun hat, wie das heutige Brot aus der Fabrik mit dem wohlschmeckenden bulgarischen Weißbrot von früher. Es ist schwer geworden, Lebensmittel mit Geschmack zu finden, und das nicht nur in Bulgarien. Fleisch kaufe ich hier gar nicht, seitdem ich erfahren habe, das die Schweinehälften aus Deutschland rangekarrt werden. Dann bin ich lieber Vegetarier - ganz freiwillig. Trinken tue ich übrigens nur Mineralwasser aus der Quelle bei uns im Dorf. Das ist umsonst.
Foto&Text TaxiBerlin
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