12.1.23

Bericht aus Bulgarien (405) - "Karamellisieren"

Karamellisierter Kürbis

Gestern habe ich den Kürbis verarbeitet, der letztes Jahr wild bei mir im Garten gewachsen war, und den ich nach meiner Rückkehr aus Griechenland geerntet hatte, und zwar zu einer leckeren Kürbissuppe. Als erstes habe ich die Kürbisstücke in meinem Holzofen karamellisiert. Karamellisieren ist der Fachbegriff dafür, wenn ein Lebensmittel, beispielsweise ein Kürbis, durch starkes, trockenes Erhitzen aus sich selbst heraus geschmolzenen Zucker produziert. Je nach Temperatur verfärbt sich der Kürbis dabei goldgelb bis tiefbraun und entwickelt das typische Röstaroma. Karamell schmeckt, je nach Röstungsgrad, süß bis bitter. Mein karamellisierter Kürbis war süß und nicht bitter, was einmal mit meinem tollen Ofen zu tun haben dürfte, aber vor allem damit, dass er in Freiheit aufgewachsen war. Davon bin ich ganz fest überzeugt. Mit Kürbissen ist es wie mit Menschen. Sperrt man Menschen ein, werden sie bitter. Mein Kürbis war aber nicht nur süß, sondern auch sehr wohlschmeckend, was dazu führte, dass nur ein Teil von ihm es in meine Kürbissuppe geschafft hat. Den anderen Teil habe ich vorher gegessen, was aber kein Problem war. Man kann eine Kürbissupe problemlos mit Kartoffeln auffüllen, und auch mit Möhren. Die kann man beide übrigens auch wieder karamellisieren.

Foto&Text TaxiBerlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen