26.9.22

Ein Taxi mit Uber-Werbung ist wie eine Kuh mit Schlachthof-Werbung

Taxi mit Uber-Werbung in Berlin

Gerade erreicht mich eine e-mail von Steven Hill, dem Wirtschaftsjournalisten aus dem Silicon Valley, der im April 2018 Gast an meinem Runden Tisch zum Thema "Uber" war, weswegen ich ihn auch in meinem kürzlich auf Multipolar erschienen Artikel "Wir haben den Menschen eine Lüge verkauft" erwähne. Ich hatte Steven den Link geschickt, und er hat mir nun freundlicherweise wie folgt geantwortet:

Hello Rumen, so nice to hear from you. I greet you with the warmest of regards. I certainly remember our brief time together in your studio. It was a great pleasure for me to meet you and your colleagues, as well as Layne. I enjoyed the sense of camaraderie among all of you, and feel much gratitude at how you extended your hospitality to me, a stranger. - Thank you for the link to your article. I used an online translation engine to translate it, since I don't speak German. It's an excellent article, you did a marvelous job of summarizing the poison of the Uber business model. Your title says it all: "We sold people a lie." That is the truth, and it's great that you are "speaking truth to power."

Ich habe mich sehr über die warmen Worte von Steven Hill gefreut. Auch er arbeitet sich weiterhin an Firmen wie Uber und Airbnb ab. Ich bin also kein Einzelfall. Im Gegenteil, ich bin einer von vielen, die wegen Firmen aus den USA ihre Arbeit verloren haben und täglich werden es mehr. Persönlich wünsche ich es niemandem, dass er das durchmacht, was ich durchgemacht habe. Andererseits erscheint es mir aber auch alternativlos (hier trifft dieses unmögliche Wort möglicherweise wirklich zu) zu sein. So deute ich zumindest obige Uber-Werbung auf einem Berliner Taxi (die Aufnahme ist im Juni entstanden), bei der ich mir eine Herde Kühe vorstelle, auf deren Fell Werbung für den Schlachthof eingebrannt ist.

Foto&Text TaxiBerlin

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