Mein Artikel "Der Anti-Mensch" ist heute bei den Neulandrebellen erschienen, worüber ich mich aus mehreren Gründen freue. Erst einmal, weil ich die Arbeit der Neulandrebellen schätze. Dann, weil auch ich ein Rebell sein möchte, ich mich selbst aber nicht als solcher fühle. Dass ich mich nicht als Rebell fühle, liegt vor allem daran, dass mein Schreiben an erster Stelle Notwehr ist. Notwehr gegen alle Fehl-, Des- und Nichtinformation, die jeden Tag aufs Neue meinen Denkapparat beleidigen. Mein Schreiben ist so gesehen immerhin eine Rebellion gegen diese Beleidigung. - Da ich selber viele Jahre in der Landwirtschaft gearbeitet habe, bevor ich erst Krankenpfleger und dann Taxifahrer wurde, kann ich mit Neuland etwas anfangen. Aus dieser Zeit stammt noch eine Melkberechtigung, die neben dem Taxischein und meinem Krankenpflegeexamen immer noch ihre Gültigkeit haben dürfte. Und dann habe ich irgendwann noch "Neuland unterm Pflug", auf englisch "Virgin Soil Upturned", von dem Russen Michail Scholochow gelesen.
Doch zurück zu meinem heute erschienenen Artikel "Der Anti-Mensch" bei den Neulandrebellen, der auch eine Referenz an Friedrich Nietzsches "Der Antichrist" ist, aus dem ich zwei Sachen zitieren möchte, die mir persönlich besonders wichtig sind, und die mich zu meinem Text "Der Anti-Mensch" inspiriert haben:
Die Menschheit stellt nicht eine Entwicklung zum Besseren oder Stärkeren oder Höheren dar, in der Weise, wie dies heute geglaubt wird. Der "Fortschritt" ist bloß eine moderne Idee, das heißt eine falsche Idee. Der Europäer von heute bleibt in seinem Werte tief unter dem Europäer der Renaissance: Fortentwicklung ist schlechterdings nicht mit irgend welcher Notwendigkeit Erhöhung, Steigerung, Verstärkung.
Dann noch diese beiden Sätze aus Nietzsches Vorwort zu "Der Antichrist", die nicht nur genial, sondern darüber hinaus eine wahr gewordene Prophezeiung sind:
Erst das Übermorgen gehört mir. Einige werden posthum geboren.
Foto&Text TaxiBerlin
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen