Überfall fotografiere ich Taxis, bis heute. Das ist eine Berufskrankheit, wenngleich nicht anerkannt. Obiges Foto, das auch schon hier veröffentlich wurde, habe ich vor ziemlich genau zehn Jahren in Rom gemacht. Zusammen mit meiner Kollegin und Partnerin Layne Mosler haben wir uns damals von Taxifahrern Tips für gutes Essen geben lassen, die wir dann ausprobiert haben. Sie waren allesamt sehr gut, denn Taxifahrer in Rom kennen nicht nur die Straßen ihrer Stadt, sondern wissen auch, wo man auf ihnen gute Restaurants findet. So fiel es uns nicht leicht, die besten sechs auszuwählen, die es in diesen Bericht mit weiteren Fotos von mir in den Guardian geschafft haben. Ja, genau der Guardian, dem jetzt die Uber Files zugespielt wurden - nicht dem Spiegel, nicht der Süddeutschen und auch nicht dem Tagesspiegel. - Die Uber Files sind der Grund, dass gestern in Rom Taxifahrer in einen unangemeldeten Streik getreten sind. Was in Frankreich Emmanuel Macron ist, ist in Italien Mario Draghi. Gegen dessen Liberalisierungspläne, die kriminelle Firmen wie Uber begünstigen, protestieren die italienischen Kollegen seit Wochen. Die Geschichte ist mit der Veröffentlichung der Files weder vorbei, noch zu Ende - im Gegenteil. Denn es zeigt sich nun das wahre Gesicht der uns Regierenden. Bisher eine Verschwörungstheorie, aber das waren die Worte des Whistleblowers, dass der Zugang zur Macht nicht etwas demokratisches ist. Und er fügte hinzu, dass die gemütlichen Netzwerke, die schon so lange existieren, aber immer noch ihre Form ändern, immer noch existieren. Im Original (ab 4:04) sagte er: "These are the cosy networks that have existed for so long but still manage to change shape but still exist, access to power is not something that is democratised."
Foto&Text TaxiBerlin
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