17.6.22

Bericht aus Berlin (20) - "Bedingungsloser Sex"


Man kann's ja mal probieren ...

Ich bin in den letzten Tagen viel mit dem Fahrrad durch die Stadt gefahren und musste feststellen, dass das Leben auch in der deutschen Hauptstadt weitergegangen ist. Auf den ersten Blick sieht alles so wie immer aus, beim genaueren Hinsehen ist aber nicht zu übersehen, dass die Verblödung in Berlin weiter zügig vorangeschritten ist. Eine Verblödung, die ganz aktuell mittels Plakaten nach "mehr Sex" verlangt. Früher sagten wir dazu "dumm fickt gut", aber da hatten die Menschen immerhin noch Sex gehabt. Der ist "arm aber sexy" schon vor Jahren abhanden gekommen, was bedeutet, das ist die einzig gute Nachricht, dass alles was größer ist als Null, bereits "mehr" ist. Darüber hinaus soll dieses "mehr" an Sex durch das bedingungslose Grundeinkommen erzielt werden. Offensichtlich hat man in der deutschen Hauptstadt noch nicht begriffen, dass ein Grundeinkommen nie bedingungslos sein wird. Es wird an Bedingungen geknüpft sein und nur gegen Wohlverhalten geben. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wird es genauso wenig geben wie bedingungslosen Sex. Aber gut, wer sonst kein Probleme hat, der probiert es halt mal aus. Ihm sei gesagt, dass der Sex zu den Dingen im Leben gehört, die es üblicherweise umsonst gibt. Wenn man allerdings der Meinung ist, man müsse sich von seinen Mitmenschen fern halten, und dies scheint mir das eigentliche Problem zu sein, dann sieht es schlecht aus mit dem Sex. Sex ohne Körperkontakt ist schlechterdings nicht möglich. Wer weiterhin denkt ausprobieren zu müssen, mittels Grundeinkommen an Sex heranzukommen, dies aus diesem Grund einfordert, dem ist aus meiner Sicht nicht mehr zu helfen.

Foto&Text TaxiBerlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen