Gestern musste mein Freund Jerry mit seinem Lada „Niva“ zu mir raufkommen, um mich von meinem Berg zu holen. Es ist nicht nur kalt geworden in Bulgarien, sondern es hat auch ordentlich geschneit, und ich habe nur einen normalen PKW ohne Allrad. Nachdem Jerry, den ich „Jerry, the German“ nenne, so wie mich mein Bürgermeister „Rumen, den Deutschen“ nennt, und ich zusammen auf dem Bazar im Nachbarstädtchen einkaufen waren, haben wir irgendwie meinen Wagen ins Dorfzentrum runterbekommen. Dort, also Downtown, steht er jetzt. Einsatzbereit, wenn ich ihn brauche, so hoffe ich. Die Idee, ihn dort abzustellen, stammt übrigens von Jerry, der immer sehr gute und vor allem praktische Ideen hat, was daran liegt, dass er viele Jahre in der Armee ihrer Majestät, der englischen Königin, gedient hat, viele Jahre davon in Deutschland, die meiste Zeit in Berlin. Jerry war sogar mal mit einer Deutschen verheiratet, ganz genau mit einer Ostdeutschen, so wie ich mal mit einer Bulgarin verheiratet war. Dass Jerry am liebsten Deutscher und kein Engländer wäre, hat damit zu tun, aber nicht nur. Jedenfalls ist Jerry deutscher als ich es bin, weswegen ich meinen neuen Freund hier „Jerry, the German“ nenne.
Foto&Text TaxiBerlin
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