Neulich beim Treffen der Trockenen Taxifahrer, zu denen ich dreimal die Woche gehe, meinte ein Kollege, der so wie ich auf dem Trockenen sitzt, dass er sich mit vielen gar nicht mehr unterhalten könnte, weil sie die Kappe aufhaben. Auch ohne dass der Kollege sagte, welche Kappe er genau meinte, wusste alle welche gemeint ist: Die Tarn-Kappe war es nicht, und auch nicht die Narren-Kappe - obwohl, vielleicht ja doch!? Bei denen, die aktuell eine Kappe tragen, gibt es einige Hundertfünfzigprozentige, wie wir früher sagten. Das sind auch jetzt die schlimmsten. Die meisten Kappenträger sind aber auch heute harmlose Mitläufer, die immer irgendwo dazugehören müssen. Nirgendwo dazuzugehören macht den meisten Menschen große Angst. Auch deswegen die Treffen der Trockenen Taxifahrer, die immer noch ohne Maske, also von Angesicht zu Angesicht, stattfinden. Selbst bei den Trockenen Taxifahrern gibt es Ex-Kollegen, die sich impfen lassen wollen. Was man hat, das hat man, sagen sie sich. Auch beim Impfen geht es darum, irgendwo dazuzugehören. Wenn alle geimpft sind, die sich impfen lassen wollen oder, wenn sie Arbeit nicht verlieren wollen, müssen, das gibt es auch, dann sind diese geschützt, und man könnte praktisch aufhören mit dem Impfen. Gut, dann würden die von uns allen bezahlten Taxifahrten von und zu den Impfzentren wegfallen, praktisch die einzige Einnahmequelle für noch sich auf der Straße rumtreibende Taxifahrer. Die gibt es auch noch, und sie sind es auch, die wollen, dass alle geimpft werden. OK, das Zeug ist einmal da, warum einfach so wegkippen, und ein bisschen Geld lässt sich damit wohl auch verdienen. Und wenn etwas passiert, was besser nicht passieren sollte, dann hat es nicht nur keiner gewusst, sondern niemand ist verantwortlich. Dass es mit dem Impfen trotzdem weiter geht, selbst wenn schon alle geimpft sind, dahinter stecken aber einzig und allein die noch auf der Straße rumhängenden Taxifahrer. Die haben die Kappe auf ... Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
Foto&Text TaxiBerlin
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