10.4.24

Bericht aus einem gebrochenen Land (130)


Nachdem unsere Freiheit neulich noch "erfolgreich" am Hindukusch verteidigt wurde, nun also Litauen. Endlich wieder Ostfront! Eine Brigade unseres Heeres wird in Litauen mit dem Namen "Panzerbrigade 45" neu aufgestellt. Zielgröße sind 4.800 Soldatinnen und Soldaten sowie rund 200 zivile Bundeswehrangehörige und weitere Beschäftigte. Sie werden in Rūdninkai und in Rukla und damit in der Nähe der beiden Großstädte Vilnius und Kaunas stationiert. Ich war schonmal in Litauen. Es war das Jahr 1989. In Litauen ist mir klar geworden, dass sich die Dinge ändern werden, auch bei uns. Denn in Litauen hatten sich damals die Dinge Dank Gorbatschows "Glasnost & Perestroika" schon geändert gehabt. Groß geworden bin ich in Ostdeutschland neben einer großen Kaserne der "Sowjetischen Armee". Die allermeisten, die jetzt wieder "Jeder Schuss ein Russ!" brüllen, haben vermutlich noch nie einen Russen gesehen, geschweige dass sie in Litauen gewesen wären. Praktisch eine Art "Pegida", nur umgedreht. Die meisten der "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" haben noch nie einen Moslem gesehen. Zumindest wird ihnen das immer vorgeworfen. "Pegida" hat aber noch nie eine Brigade irgendwohin geschickt. Das scheint mir ein großer Unterschied zu sein.

Foto&Text TaxiBerlin

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