19.3.24

Bericht aus einem gebrochenen Land (091)


Gestern hat es mich an die Freie Universität ins beschauliche Dahlem verschlagen, wo diese Aufnahmen entstanden. Genau war es auf dem Bahnsteig vom U-Bahnhof Dahlem-Dorf. Was ist zu sehen? Eine Sitzgarnitur bestehend aus drei Holzfiguren für drei bis vier Personen. Die linke und rechte Figur sind stilisierte Frauen. Man erkennt das an den Brüsten. Die zwei Frauen gehören offensichtlich dem Mann in der Mitte, der sie beide mit seinen Händen anfasst. Möglicherweise sind es zwei Freundinnen des Mannes oder gar seine Erst- und Zweitfrau. Dass die mittlere Figur ein Mann ist, erkennt man an dem Penis und den beiden Testis, den paarig angelegten Hoden und Nebenhoden, links und rechts vom Penis siehe Foto unten. Der Penis teilt auch die Sitzmöglichkeit, weswegen ich von einer Sitzgarnitur für drei bis vier Personen sprach. Wenn jeweils zwei Personen auch auf den Sitzmöglichkeiten der Frauen sitzen, kann die Sitzgarnitur sogar bis zu sechs Personen Platz bieten. Auf der anderen Seite der Sitzgarnitur befindet sich eine identische Sitzgarnitur aus Holz. Auch sie hat in der Mitte ein Penis mit zwei Testis auf der mittleren Sitzfläche und zwei Brustpaare an der Lehne links und recht davon. Die Sitzgarnituren gibt es schon seit vielen Jahren, mindestens 25. Ich frage jetzt nicht, warum sie noch stehen. Immerhin sind nur zwei Geschlechter dargestellt. Darüber hinaus noch ein Mann mit zwei Frauen. Mich bringt die Sitzgarnitur auf die Idee, dass der Mann grundsätzlich seinen Penis samt Testis genauso präsentieren könnte wie eine Frau ihre Brüste. Warum keine gepolsterten Testis-Halter für den Mann, der seine paarig angelegten Hoden und Nebenhoden genauso schön zur Geltung bringt wie der Büsten-Halter die Brüste der Frau?

Fotos&Text TaxiBerlin

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