Heute vor 39 Jahren wurde Michail Gorbatschow gewählt. Danach hat es noch viereinhalb Jahre gedauert, bis die Mauer fiel. Dass die Mauer fallen und mit ihr die DDR untergehen würde, hat niemand kommen sehen. Weder im Osten, noch im Westen. Obwohl, eine Ausnahme gab es wohl. Der französische Historiker Emmanuel Todd, hier im Interview mit der Weltwoche aus der Schweiz, sagte bereits 1976 den Zusammenbruch der Sowjetunion aufgrund der demographischen Entwicklung voraus. Heute sieht er die USA im Niedergang. Frankreich werde seiner Meinung nach ausgelacht, und die Briten handeln kopflos. Am schlimmsten stehe es aber um die Deutschen, die zur Zielscheibe der Amerikaner geworden seien. Russland hingegen gehe es besser, als viele westliche Beobachter meinen. Wann genau die USA untergehen werden, das weiß Todd zwar nicht, dafür aber, dass die Kindersterblichkeit in den Vereinigten Staaten heute höher ist als in Russland. Sein Fazit: Nicht Russland – Amerika steckt in der Krise. Wie lange diese Krise dauert und wann die Vereinigten Staaten fertig haben, das weiß ich natürlich auch nicht. Mich beschäftigt aber schon die Frage, wo die USA auf ihrem Weg in den Untergang stehen. Und da tendiere ich zu der Annahme, dass es auf jeden Fall noch mehr als viereinhalb Jahre sein werden. Ich sehe uns da eher im Jahre 1976 als im Jahre 1985, als Michael Gorbatschow gewählt wurde. Ich tippe auf 13 Jahre.
Foto&Text TaxiBerlin
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