Lange habe ich es nicht gemacht, dafür jetzt gleich zweimal in kurzer Folge. Die Rede ist davon, dass ich meine Hütte ausgeräuchert habe, und zwar mit Weihrauch. Auch die Orthodoxen nehmen Weihrauch zur Desinfektion, aber vor allem zur Selbstbeweihräucherung. Zur Selbstbeweihräucherung und Desinfelkion braucht man Weihrauch, den man in jeder Kirche in Bulgarien bekommt, in den größeren Städten gibt es auch Geschäfte, die ihn verkaufen. Den Weihrauch legt man auf kleine runde Briketts, die dafür auf der einen Seite eine kleine Vertiefung haben, die sich selbst entzünden, und die man überall zum Weihrauch dazu bekommt. Selbst entzünden bedeutet, dass sie selbstständig weiterbrennen, wenn man sie einmal angezündet hat. Woran das genau liegt, kann ich nicht sagen. Man muss dem Brikett etwas hinzugegeben haben, dass er sich selbst entzündet. Das Gefäß, in das man das kleine Brikett legt, der Fachbegriff fällt mir gerade nicht ein, bekommt man auch in jeder Kirche. Man kann auch einfach einen Unterteller oder eine flache Tasse nehmen. Weihrauch, der ein oder andere erinnert sich, hatten neben Myrrhe und Gold auch die drei Weisen Caspar, Melchior und Balthasar aus dem Morgenland im Gepäck, als sie bei dem kleinen Jesus kurz nach seiner Geburt im Stall aufschlugen. Weihrauch ist ein Harz, das vor allem aus der Baumart Boswellia gewonnen wird. Boswellia wiederum ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Balsambaumgewächse. Weihrauch hat neben anderen pharmakologischen Wirkungen auch eine hirnleistungssteigernde und eine das Immunsystem stärkende Wirkung, was man auch meinen Texten anmerkt, so hoffe ich zumindest.
Foto&Text TaxiBerlin
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