Eine Straße von vielen
Gestern waren wir in San Francisco. Da wir Behördenkram zu erledigen hatten (in Amerika muss man für einen Reisepass in die nächste große Stadt fahren, was eigentlich Sacramento gewesen wäre, aber selbst in der Hauptstadt Kaliforniens bekommt man keinen Pass - kommt vermutlich demnächst auch in Berlin), waren wir bereits kurz nach sieben Downtown, wo sich uns ein dystopisches Bild bot. Rings um das Rathaus gab es praktisch nur Obdachlose und Junkies, überall roch es nach Pisse und Scheiße. Als die Mitarbeiter der Stadt kamen, waren diese in der Minderheit. Selbst am Nachmittag, als auch Touristen auftauchten in Downtown San Francisco, waren die Obdachlosen immer noch in der Mehrheit. Den Touristen, die sich von Terroristen dadurch unterscheiden, dass sie keine Sympathisanten haben, war das egal. Völlig betäubt und schmerzfrei bewegten sie sich in ihrer Bimmelbahn durch die von Obdachlosen bevölkerten Straßen von San Francisco. Die Höhepunkt war, als vier von ihnen im Restaurant am Fenster saßen und aßen, vor dessen Scheiben gerade jemand auf den Bürgersteig schiss. Die vier Touristen taten so, als würde sie es nicht bemerken. - Verfallende oder bereits in sich zusammengefallene Häuser wie in Bulgarien sind schlimm, denn sie machen etwas mit dem, der dort lebt. Gebrochene Menschen zu sehen, die in der Mehrheit die Straßen einer Großstadt wie San Francisco bevölkern, ist eine andere Geschichte.
Eine andere Straße mit Obdachlosen und Zelten
Ein Mann liegt auf dem Bürgersteig
Viele haben immer alles dabei
"Need Help Bad, All Welcome"
Obdachloser im Wartehaus ohne Glas (eins von vielen)
Schild auf der Straße
Fotos&Text TaxiBerlin
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