Gestern im Angebot: Laptop mit Schnappsbrennanlage
Gestern war ich in der Stadt Montana, es gibt sie wirklich, sie ist die Hauptstadt der ärmsten Region Bulgariens im Nordwesten des Landes, auf dem Flohmarkt. Der findet immer Montagvormittags statt, ist aber wegen der Pandemie lange ausgefallen.
Weil ich deswegen noch nie auf ihm war, ich aber ein großer Flohmarkt-Fan bin, war ich sehr gespannt zu sehen, was mich in Montana erwartet, und auch weil ich weiß, dass es Flohmärkte im deutschen Sinne, wo auch Privatpersonen ihre Sachen verkaufen, praktisch nicht gibt oder zumindest schwer zu finden sind in Bulgarien.
Ich wurde nicht enttäuscht, es gab auch private Verkäufer auf dem Flohmarkt in Montana, wenn auch nicht viele. Die meisten Verkäufer haben Werkzeug angeboten, gefolgt von Ersatzteilen und Krims Krams, wie beispielsweise obige Schnappsbrennanlage zusammen mit einem Laptop.
Ich habe ein mittelalterliches Bild von einem bulgarischen Dorftanz mit einem Dudelsackspieler in der Mitte für einen Lewa (50 Cent), den Film „Crash“ auf DVD für zwei Lewa (ein Euro), das Buch „Every“ von David Eggers für drei Lewa (ein Euro 50 Cent), ein kleines, neues Stativ mit Hülle, die ich verloren habe, Made in China für meine kleine Kamera für 10 Lewa (fünf Euro) und ein gebrauchtes, aber neuwertiges Bügeleisen der Marke Braun, voll funktionsfähig, wie sich zu hause herausstellte, ebenfalls für 10 Lewa gekauft.
Jetzt brauchte ich nur noch ein paar Hemden, die ich bügeln kann. Die fand ich in einem der zahlreichen Second Läden Montanas, in dem nach Gewicht verkauft wird, und in dem Montag mit drei Lewa (ein Euro 50 Cent) das Kilogramm der preiswerteste Tag ist. Ich fand fünf schöne und neuwertige Hemden, drei mit langen und zwei mit kurzen Ärmeln, die zusammen vier Lewa (zwei Euro) kosten sollten. Insgesamt habe ich gestern also 30 Lewa (15 Euro) in Montana, der Hauptstadt der ärmsten Region Bulgariens, gelassen.
Nun überlege ich, selbst einmal meinen überflüssigen Kram zu verkaufen, so gut hat mit der Flohmarkt gefallen. Man muss dafür zwar früh da sein, zwischen Sechs und halb Sieben, aber der Stand kostet nur fünf bis zehn Lewa (2,50 bis fünf Euro). Ich würde ihn mir mit einem deutschen Paar, das ich neulich kennengelernt habe, und Jerry, meinem englischen Freund, teilen. Die Schnappsbrennanlage blieb übrigens bis zum Schluss unverkauft, und auch der dazugehörige Laptop, was aber nicht an dem Polizeiauto im Hintergrund lag. Dass es auf dem Flohmarktgelände stand, war Routine – Polizei Routine.
In der Vergangenheit sollen auch Autos auf dem Flohmarkt, der in Bulgarien Basar heißt, verkauft worden sein, aber gestern habe ich nur Fahrräder und kleine Mopeds für Kinder gesehen. Das Buch „Every“ von David Eggers, ich habe sofort angefangen zu lesen, ist vielleicht der größte Schatz, den ich gestern gefunden habe. Wie das Exemplar in deutscher Sprache seinen Weg auf den Flohmarkt in Montana gefunden hat, ist ein großes Rätsel.
Obwohl das Buch erst letztes Jahr erschienen ist, schreibt der Autor, von dem auch „Der Circle“ ist, in ihm bereits von der Zeit „nach den beiden Pandemien“. Ein wichtiges Buch über das, was uns möglicherweise bevorsteht oder ganz und gar schon in Vorbereitung ist. Ende Mai, um genau zu sein nächste Woche, sollen die Regierungen der Länder, die Mitglied der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind, dem bereits vorbereiteten Plan zustimmen, dass in Zukunft ausschließlich die WHO darüber entscheidet, was eine Pandemie ist und was nicht.
Zur Erinnerung: die WHO ist nicht demokratisch legitimiert, im Gegenteil. WHO-Geldgeber wie Bill Gates, der als Großaktionär der Impfindustrie direkt an den Impfstoffen mitverdient, dürften sowohl an neuen Pandemien, als auch an neuen Impfungen interessiert sein. Aus diesem Grund gab es vor jetzt etwas mehr als 10 Jahren einen Beitrag im öffentlich/rechtlichen Rundfunk mit dem Titel „Was gesund ist, bestimmt Bill Gates“, der jetzt nur noch schwer zu finden ist, zumindest in seiner original Version, weil heute angeblich Fake News.
In Zukunft kann die von Gates & Co gekaperte WHO an der Regierung deines Landes vorbei darüber entscheiden, ob man dich mittels Lockdown einsperren, du wieder Masken tragen und auch ob du dich wieder impfen lassen musst. Wie es „nach den Pandemien“ aussieht, das erfährst du wie gesagt aus „Every“ von David Eggers. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen, ich habe letzte Nacht kein Auge zugemacht, sondern es in einem Zug durchgelesen.
PS: Ich plane morgen nach Sofia zu fahren, um zusammen mit meinem neuen bulgarischen Freund Martin für einen Artikel zu recherchieren und bin schon sehr gespannt, wie das wird, weil morgen die Transportbranche, also auch Taxis, landesweit die Straßen blockieren will. Gerade erfahre ich aus dem Bulgarischen Nationalradio „Christo Botew“, dass die Blockade erst um neun und nicht wie geplant um acht Uhr beginnen soll, wenn die Schüler schon in der Schule sind. Überlege jetzt, ob ich morgen wieder Schüler sein soll.
Fotos&Text TaxiBerlin
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