30.9.22

Bericht aus Bulgarien (318) - "Dollar > Euro"

Lew > Euro (aktuelles Graffito in Sofia)

Der Dollar ist neuerdings mehr Wert als der Euro. Seit seiner Einführung war dies immer umgedreht. Der höchste Stand war bisher am Dienstag, da hat der Dollar 1,04 Euro gekostet. Präsident Biden hat das erreicht, wovon Trump nur sprach: "Make Amerika Great Again!". Trump also nur ein Maulheld, im Gegensatz zu Biden, der bereits vor dem Krieg in der Ukraine zusammen mit "Fuck the EU" Nuland Nord Stream 2 ein Ende setzen wollte. Genau das ist gerade geschehen. - Die letzte, "pro-westliche" bulgarische Regierung unter Kiril Petkow, möglicherweise ist "pro-amerikanische" richtiger, plante den Euro auch in Bulgarien einzuführen. Im Juni wurde ihr im Parlament allerdings das Vertrauen entzogen, und zwar durch ein Misstrauensvotum. Eigentlich ein ganz normaler Vorgang in einer Demokratie, trotzdem war im Westen von einem "Sturz" die Rede. Derzeit hat Bulgarien eine vom Präsidenten Rumen Radev, der von westlichen Medien gerne als "pro-russisch" bezeichnet wird, eingesetzte amtsführende Übergangsregierung, die neulich auf einen neuen, langfristigen Vertrag mit Gazprom verzichtet hat. Am Sonntag sind wieder mal Wahlen im Land, es sind die vierten in eineinhalb Jahren. Wie es dazu kam, wie es dabei zugeht und was bei ihnen herauskommen könnten, darüber habe ich einen Artikel geschrieben, der morgen in der Printausgabe der "Epoch Times" erscheint. Möglicherweise wird der in dem Beitrag von mir erwartete Ausgang der Wahlen auch die geplante Euro-Einführung in Bulgarien weiter hinauszögern, wenn nicht gar verunmöglichen, auch weil der Euro jetzt weniger wert ist als der Dollar, aber natürlich nicht nur.

Foto&Text TaxiBerlin

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